Welt MS Tag

Welt-MS-Tag 2025: Tausend Gesichter und Deins – Leben mit Multipler Sklerose

19. Mai 2025
1000 Gesichter und deins

Am 30. Mai 2025 ruft der Welt-MS-Tag zum 17. Mal zur Solidarität mit den weltweit 2,9 Millionen Menschen mit Multipler Sklerose auf.

Warum ein Welt-MS-Tag und was passiert an diesem Tag?

Das diesjährige Motto bezieht sich auf die Verschiedenartigkeit und Vielfältigkeit der Krankheit Multiple Sklerose (MS). Bei der MS gibt mehr als nur ein Gesicht und wird geprägt von dem persönlichen Verlauf und Erfahrung. Am Welt-MS-Tag werden diese auf der ganzen Welt geteilt, auch um anderen Betroffenen und Neudiagnostizierten zu helfen und zu unterstützen. Immer in der Hoffnung mehr Verständnis in unserem Umfeld zu erreichen.

Der Welt-MS-Tag findet jedes Jahr am 30. Mai weltweit statt. Er soll aufmerksam auf die Krankheit MS machen für mehr Solidarität für uns Betroffene und unseren Angehörigen.

Ziel diesen Tages sind Informationen über MS, Verständnis und ein Forum MS-Betroffenen zu geben, um Erfahrungen zu teilen, sich auszutauschen und auch Fragen zu stellen.

Viele Veranstaltungen und Aktionen werden an diesem besonderen 30. ten Mai stattfinden, in einzelnen Landesverbänden und dem Bundesverband der DMSG. Außerhalb von Deutschland natürlich auch. Der Fokus ist genau auf das Thema Multiple Sklerose (MS) gerichtet!
 
Wir wissen alle, dass die Diagnose MS jeden treffen kann, aber wenigen ist bekannt, dass 41 Menschen jeden Tag in Deutschland die Diagnose erhalten. Sie sind 1000 Gesichter unter vielen!

1000 Gesichter und Meins und deins!

Seit 21 Jahren lebe ich mit der Diagnose Multiple Sklerose. Erste Symptome zeigten sich nach der Geburt meiner Tochter 1995. Ich hatte Sensibilitätsstörungen (Missempfindungen) und Taubheitsgefühle in den Armen und Beinen. Die Symptome verschwanden nach Tagen oder Wochen. Da meine kleine Tochter schwer erkrankt auf die Welt kam, vier Operationen in den ersten zwei Lebensjahren aufgrund einer beidseitigen Hüftdysplasie und rechter Hüftluxation benötigte, war unser Alltag kräftezehrend und sie benötigte eine 24-Stunden-Pflege. Ich konnte und musste diese Krankheitszeichen ignorieren – ich musste funktionieren.

Vielen Betroffenen geht es ähnlich. Sie ignorieren erste Zeichen, da gerade bei Sensibilitätsstörungen, Fatigue, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühle schwer einer chronischen neurologischen Krankheit zuzuordnen sind. Man wartet erst ab und sucht eventuell erst bei einem zweiten Auftreten einen Arzt auf.

Anders verhält es sich, wenn Symptome wie Sehunschärfe oder Verschwommen-sehen auftreten. Meistens konsultiert man einen Augenarzt, der schnell eine Sehnerventzündung feststellen kann und einem eine Überweisung zu einem Neurologen ausstellt. Die Diagnose ist somit schnell gestellt.

Kein Scherz, aber es ist ein Segen heute MS diagnostiziert zu bekommen und nicht vor 20 Jahren und mehr

Wie bitte? Das fragst du dich sicher jetzt. Doch ich kann aus eigener Erfahrung und von vielen Mitbetroffenen dir berichten, es gibt heute mehr Möglichkeiten. Bei mir hat es fast 8 Jahre gedauert bis ich meine MS diagnostiziert bekam!

Heute gibt es mehr Erfahrungen, mehr Studien, mehr Medikamente, mehr Forschungsergebnisse mit der Erkrankung, bessere bildgebende Systeme wie das MRT, bessere Aufklärung (Verbände, Gesellschaften, Fachzeitschriften, Social Media).

Ich las damals Fachbücher und hatte “nur” die DMSG als Ansprechpartner. Heute gibt es MS-Nurses, speziell ausgebildete Krankenschwestern, flächendeckende MS-Ambulanzen, unsägliche medikamentöse Therapien, die Forschung ist Riesenschritte gegangen und geht sie noch. Kinder und Jugendliche kann man viel besser behandeln und erkennt auch viel schneller, ob sie MS haben oder nicht. Ein Segen!

Und WIR haben unseren Welt-MS-Tag! Aufklärung, Aufmerksamkeit, für Betroffene und Angehörige, Austausch, Vernetzungen, Social Media, Veranstaltungen weltweit!

Wie siehst du das?

Deine

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Weitere Artikel zu den Welt-MS-Tagen findest du hier!

Foto Copyright DMSG Bundesverband

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2 Kommentare

  • Antworten Annette Dr. Pitzer 22. Mai 2025 at 07:48

    Liebe Caro,
    solche Tage, die einer bestimmten Erkrankung gewidmet sind, finde ich wirklich wichtig, denn Krankheit (egal welche) wird immer noch stigmatisiert und versteckt.
    Alles Liebe
    Annette

    • Antworten frauenpowertrotzms 22. Mai 2025 at 10:36

      Liebe Annette,
      bin ganz deiner Meinung- Aufklärung und Austausch sind wirklich enorm wichtig, damit der Patient selbstständig bleibt und auch mitentscheiden kann und sollte.

      Liebe Grüße Caro

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