Multiple Sklerose

Ein kleiner Junge, der Nikolaus hieß — eine kleine Geschichte zum Advent

2. Dezember 2019
Nikolaus und eine kleine Geschichte zum Advent

Statt einen Jahreskalender eine kleine Geschichte vom Nikolaus zum Advent

Es gibt viele Geschichte um den Nikolaus, der am 6. Dezember jedes Jahr die Stiefel der Kinder füllt. Rote Bäckchen und strahlende Gesichter zaubert er in die Gesichter von Groß und Klein. Doch wehe, er schwingt seine Rute und tadelt die Kinder. Mancher sucht dann Schutz hinter der Mutter oder dem Vater. Doch wer war Nikolaus?

Statt einen Jahreskalender schrieb ich eine kleine Geschichte für dich vom Nikolaus, der tanzen lernen wollte und ihm etwas dazwischen kam.

 

Ein paar Anekdoten

Wer war eigentlich Nikolaus?

Der heilige Nikolaus wurde etwa zwischen 270 und 286 n. Chr.  in der Stadt Patara in Lykien geboren. Die Stadt liegt bei Myra (heute Demre), dem damaligen Bischofssitz und der heutigen Türkei. Nach Überlieferungen zufolge wurde er mit 19 Jahren zum Priester geweiht; später Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. 310 nahm man ihn während der Christenverfolgung gefangen und sein vererbtes Vermögen verteilte Nikolaus unter notleidende Menschen. Später war er Bischof von Myra und war einer der bekanntesten Heiligen.

Warum feiern wir den Nikolaustag?

In Gedanken des heiligen Nikolaus von Myra feiern wir diesen Tag, denn Nikolaus verstarb am 6. Dezember zwischen 345 und 351 n. Chr. Vor der Reformation, die zwischen 1571 und 1648 sich vollzog, fand ursprünglich am Nikolaustag die Weihnachtsbescherung statt. Heute ist es der 24. Dezember oder andere Weihnachtsfeiertage, je nach Länder und ihren Traditionen. In Deutschland behielt man den 6. Dezember als seinen Namenstag bei und es ist ein Tag der Kinder. Ob artig oder nicht, die Kinder erhalten ein kleines Geschenk und bekommen oft noch die Geschichte des heiligen Nikolaus erzählt.

 

 Manchmal muss man das tun,

 wo man meint, es ist das Richtige!

 

 

Der Tanz des kleinen Nikolaus

Vor langer Zeit lebte ein kleiner Junge, der Nikolaus hieß. Er träumte davon ein Tänzer zu werden. Überall und jedem erzählte er davon. Dabei leuchteten seine Augen. Doch seine Mutter war entsetzt, denn kleine Jungen könnten nicht tanzen lernen. Ein Vorwand, den sie auch während seiner Schulzeit immer wieder gebrauchte. Nikolaus blickte traurig in ihr Gesicht und träumte weiter. Heimlich stahl er sich oft mittags aus dem Haus und drückte seine Nase an dem Fenster der Ballettschule platt. Nach seinem Schulabschluss äußerte Nikolaus wieder den Wunsch Tänzer zu werden. Jedoch sprach sein Vater wirsch, das tun Jungs nicht und er sollte gefälligst einen richtigen Beruf erlernen. Gefügig lernte er in einer Schlosserei und machte seinen Meister. An den Wochenenden kaufte er sich so oft als möglich eine Theaterkarte und schaute sich sehnsüchtig Ballettaufführungen an. Er hatte nicht den Mut sich zu wehren.

Dann eines Tages kurz vor seiner Hochzeit bekam er die Diagnose Multiple Sklerose. Seine Beine waren gelähmt und er bekam einen Rollstuhl. Die Ärzte machten ihm keine Hoffnungen, jemals wieder laufen zu können. Nikolaus war unendlich traurig, weil sein großer Traum wie eine Seifenblase zerplatzte. Nie mehr tanzen zu lernen? Er glaubte fest an ein Wunder. Einige Wochen später wachte er morgens auf, stand auf und begann mit dem Laufen zu üben. Drei Monate später meldete er sich an der Ballettschule an und lernte zu tanzen. Nikolaus wurde kein großer Tänzer, aber er erfüllte sich einen Traum. Seinen Traum. Er tanzte sich ins Leben zurück!

 

 Verschiebe nicht deine Träume,

 denn irgendwann ist es vielleicht zu spät!

 

Träume sind da sie zu leben

Mein Wunsch ist, dass du deine Träume versuchst umzusetzen und ich dir vielleicht ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Die MS ist keine Einbahnstraße, sie ist nicht das Ende unseres Lebens. Für viele ist es ein Neubeginn. Deswegen horche in dich hinein, höre auf dein Herz. Du hast nur ein Leben und deshalb beginne ab heute deine Träume zu realisieren. Verrätst du mir deinen Traum, auch deine kleinen?

Bald ist Nikolaustag und auch der heilige Nikolaus war krank. Ob er MS hatte, bezweifle ich, aber unser Kleiner aus der Geschichte hatte sie und begann trotzdem seinen Traum zu leben.

Eine besinnliche und entspannte Adventszeit wünsche ich dir und schöne Träume!

Deine

Logo vom Blog Frauenpower trotz MS

 

 

 

Wenn es sich gut anfühlt,

das ist es das Richtige!

— vertraue deiner Intuition.

 

 

 

Weise Geschichten “Tanz des Lebens” von © Giesela Rieger Ι abgeändert von mir auf unser Leben mit MS

Möchtest du meinen neusten kostenlosen Blogbeitrag in deine Mailbox, dann trage dich bitte hier ein!


Datenschutzbestimmungen *

 

 

Das könnte dich auch interessieren!

6 Kommentare

  • Antworten Dr. Annette Pitzer 5. Dezember 2019 at 07:50

    Liebe Caro,
    ich selber hatte eine Krankheit, die laut Schulmedizin unheilbar ist, nach über 40 Jahren überwunden. Jeder von uns ist dazu in der Lage, wenn wir daran glauben. Schon Johann Wolfgang von Goethe schrieb “Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube”. Was wäre, wenn unsere Gedanken der Schlüssel dazu wären? Bei mir waren sie es. Warum habe ich dann so lange gebraucht, weil ich es nicht glauben konnte. Erst als ich bereit war mit jeder meiner Zellen daran zu glauben gelang es. Meine Worte sollen mein Geschenk für Dich sein. Glaube, dass Du Dich heilen kannst, denn Du kannst es!
    Alles Liebe
    Annette

    • Antworten frauenpowertrotzms 5. Dezember 2019 at 19:03

      Liebe Annette,
      starke Worte, die mich erreicht haben. Ich gebe mein bestes und in gewisser Weise habe ich die MS ja auch schon ausgebremst.
      Danke! Es freut mich sehr dass du es geschafft hast.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Britta Roth 4. Dezember 2019 at 15:37

    Liebe Caro,
    oft muss man sich auferlegten Zwängen beugen.
    Das finde ich sehr traurig.
    Auch ich musste mich einem auferlegten Zwang beugen:
    meine Eltern wollten unbedingt, dass ich aufs Gymnasium gehe
    und danach studiere. Ich war aber nicht gut genug fürs Gymnasium,
    wiederholte eine Klasse, ging nach der 10. ab und wurde “nur” Krankenschwester.
    Für meine Eltern nicht standesgemäß. Vor allem mein Vater schämte sich für mich und vor fünf Jahren “verkaufte” er mich und meinen Bruder, zahlte uns aus, was seiner Meinung nach unser Erbe sei und ließ uns wissen, er wolle nie mehr etwas von uns hören.
    Der kleine Nikolaus kann sehr stolz auf sich sein, denn er hat sich aus dem Tief hochgearbeitet und seinen Traum verwirklicht.
    Ich hab meinen Traum auch verwirklicht und einen sehr lieben Mann geheiratet, eine Familie mit ihm gegründet und nach seinem frühen Tod die Kinder nach bestem Wissen und Gewissen erzogen. Wir hatten harte Zeiten.
    Aber wir sind da. stark. selbstbewußt. Und ich durfte sogar noch einmal glücklich werden. Gosbert nimmt mich mit allen Ecken und Kanten, unterstützt, tröstet, fordert und fördert, lässt mir Freiraum, lässt mich weinen und lachen.
    Auch die MS kann mich nicht in die Knie zwingen.
    Sicher, sie hat mir einiges genommen, aber meine Würde und Selbstachtung nimmt sie mir nicht.

    Dir wünschen wir auch von Herzen eine geruhsame Weihnachtszeit!
    Liebe Grüße, Britta

    • Antworten frauenpowertrotzms 4. Dezember 2019 at 21:15

      Liebe Britta,
      danke für deine so netten Worte. Ich durfte nicht aufs Gymnasium und Abi. Wollte Medizin studieren. Mein Bruder durfte nur Abi machen und hätte studieren dürfen. Nach zwei Wiederholungen hatte er ein schlechtes Abi und ging natürlich nicht studieren.
      Meine Eltern mischen sich in alles ein. Damit ist seit Monaten jetzt Schluss. Alles von ihnen geschenkte und auch fällt da Geld darunter, bekommen wir jetzt vorgeworfen. Manchmal wundere ich mich nicht warum ich so krank bin.
      Ich wünsche dir und Gosbert eine schöne Adventszeit, Caro

  • Antworten Nobby 2. Dezember 2019 at 22:37

    Liebe Caro !
    Danke für die schöne Geschichte. Ich versuche es auch genau so bestmöglich umzusetzen!
    Ich wünsche Dir ebenso eine entspannte Adventszeit!
    Liebe Grüsse, Norbert

  • Schreibe gerne einen Kommentar