Nystagmus
Persönlich bin ich von der Augenkrankheit Nystagmus nicht betroffen, aber ich kenne einige MS-Betroffene. Leider kommt dieses Thema zu kurz, deswegen greife ich es heute auf.
Wissen bedeutet Macht und entsprechend kann man dadurch Symptome beim Arzt ansprechen und behandeln lassen!
Nystagmus
Der Nystagmus, auch Augenzittern genannt, eine Augenerkrankung, die häufig auftritt. Beide Augen zittern unkontrolliert oder zucken. Der Nystagmus tritt in verschiedenen Formen auf. Er äußert sich durch Schlag- oder Pendelbewegungen des Auges.
Nystagmus wirkt sich sowohl auf das Sehen als auch auf das Selbstbild aus. Die meisten Menschen mit Augenzittern leiden auch oft unter einer Seheinschränkung. Dabei schweifen die Augen kontinuierlich über das, was sie betrachten. Dadurch kann man kein klares Bild sehen. Nystagmus schränkt den Alltag und die Lebensqualität enorm ein.
Was passiert bei einem Nystagmus? Welche Therapien gibt es?
Jede Gehirnerkrankung wie Multiple Sklerose oder ein Gehirntumor kann einen Nystagmus auslösen. Sind die Bereiche, die die Bewegung kontrollieren durch die Krankheit geschädigt, wirkt sich das auf die Augen aus. Außerdem können Schwindelgefühle und Gleichgewichtsstörungen auftreten.
Therapien sind unter anderem Kompensationsmechanismen, medikamentöse Behandlung, eine Operation und Botulinumtoxin.
Der Nystagmus ist eine Augenerkrankung – und bis heute noch nicht vollständig heilbar. Das Zucken und Zittern der Augen gehören umgehend in ärztliche Behandlung (Augenarzt und Neurologe). Denn es kann Hinweise auf neurologische Erkran-kungen oder pathologische Veränderungen des Gleichgewichtsorgans bedeuten. Eventuell sollten Sie noch abschließend den HNO-Arzt konsultieren.
Sehstörungen
Sehstörungen – unsichtbarer geht es nicht mehr. Hier ist der MS-Erkrankte von verschwommenem Sehen, Doppelbildern, unfreiwilligen schnellen Augenbewegungen und sehr selten von einem völligen Erblinden betroffen. Auch beschreibt der Betroffene oft „ein Schleiersehen“ oder „wie durch ein Milchglas“.
Ursachen
Die Ursache hierfür sind Sehnerventzündungen (Optikusneuritis), oft begleitet von Bewegungsschmerzen. Es sind häufig die Nerven am Augenhintergrund, Sehnervenabschnitte hinter dem Auge oder Störungen im Hirnstamm (bei Doppelbildern) betroffen. Es kommt meist über Stunden bis Tage zum „Verschwommen sehen“ und manchmal bis zum völligen Verlust des Sehvermögens.
Die Bewegungsschmerzen sind oft die ersten Anzeichen. Sehstörungen könne sich ganz oder teilweise innerhalb von Tagen bis Wochen zurückbilden. Leider nicht bei jedem Patienten.
Diagnose, Untersuchung, Behandlung
Bei der Feststellung dieses Symptoms ist der Augenarzt gefragt, der beide Augen getrennt voneinander mit einer Gesichtsfeldüberprüfung untersucht. Der Neurologe führt ein sogenanntes VEP (visuell evoziertes Potenzial) durch. Mit dieser Untersuchung können sowohl frische als auch frühere abgelaufene Sehnervenentzündungen nachgewiesen werden. Ebenso können leichte unbemerkt verlaufende Entzündungen mit dem VEP festgestellt werden.
Als Therapie werden immer hoch dosierte Kortikoide eingesetzt.
MERKE!
Bei Sehstörungen ist die Sehfähigkeit entweder durch eine Entzündung des Sehnervs oder Schwachstellen in den Nerven der Sehmuskulatur verschlechtert.
Meine Erfahrungen mit Sehstörungen
Vor vielen Jahren wachte ich morgens auf und sah alles doppelt. Bewegte ich den Kopf zu schnell auf die Seite, drehte sich alles und mir wurde schwindlig. Beim VEP zeigten sich keine Anomalien und zu meinem großen Glück verschrieb mein Neurologe trotzdem eine Kortison-Stoßtherapie. Nach Tagen besserten sich meine Sehstörungen, die mit starken Bewegungsschmerzen abliefen.
Diese Symptomatik, die sich quasi über Nacht entwickelte, war eins meiner schlimmsten Erlebnisse mit der MS. Grade auch was die Hände angeht und das Sprechen, das wäre wirklich ein Horrorszenario, wenn ich nicht mehr schreiben und lesen könnte oder mich mitteilen.
Ein weiteren detaillierten Artikel über Sehstörungen findest du hier!
Hast du noch Fragen oder schreibe doch deine Erfahrungen im Kommentarfeld. Austausch untereinander ist das A und O!
Alles Liebe,
Deine
“MS-Symptome einfach erklärt” und •Kindern Multiple Sklerose erklären• — findest du in meinen beiden Büchern!
Kein Kommentar