Mama mit MS - und Kindern

Alleinerziehend mit MS I lass uns mal Tacheles reden!

25. November 2019
Alleinerziehende Mamas und MS

Wie? Du bist alleinerziehend mit MS?

Ja, das bin ich seit über 18 Jahren; 15 Jahre schon seit der Diagnose. Geht nicht, gibt es nicht! Und da spreche ich nur von mir. Die Konstellation ist nicht einfach, gebe ich zu. Deswegen rede ich heute mal Tacheles. Wer keine Lust hat auf das heutige Thema, kann gerne einen anderen Artikel anklicken. Es gibt viel zu lesen auf meinem Blog. Aber dieser Artikel widme all den Frauen, die Alleinerziehend mit MS, sind. Und nicht wenige habe ich getroffen oder schrieben mich in den letzten Jahren an. Der Grund des Öfteren, weil sie meine Bücher gelesen haben und davon erfuhren. Manches Schicksal traf mich zutiefst. Diese, in meinen Augen großartigen Frauen, meistern jeden Tag ihren Alltag mit Kindern und als alleinerziehende Mama mit Multiple Sklerose. Trotz einem Leben im Rollstuhl oder als Fußgängerin, sie sind an ihrer Aufgabe gewachsen, die wenigsten verzweifeln. Bei Letzteren verstumme ich und mir fehlen öfters die Worte, doch noch nie habe ich nicht geantwortet. Meinen Respekt haben alle alleinerziehende Frauen! Am Ende des Artikels habe ich noch etwas WICHTIGES für euch.

Kinder alleine trotz MS aufzuziehen — meine Geschichte

Nicht leicht, aber machbar. Ich möchte euch Mut machen, denn ich kann bestätigen, dass wenn ich es geschafft habe, dann könnt ihr das auch. Meine Geschichte ähnelt euren, viele kennen sie, mancher nicht. Deswegen kurz hier ein paar Worte.

Meine Tochter war damals 5 und mein Sohn 2 als uns mein damaliger Mann ohne Vorankündigung 2001 verließ und er lieferte uns eine Schlammschlacht vom Feinsten. Die Gründe darüber schrieb ich in meinen Büchern, das würde den Rahmen hier sprengen und ist nicht weiter von Bedeutung. Sofort handelte ich, da auch die Konten gesperrt waren. Im Hallenbad fand ich eine Putzstelle. Wir zogen aus unserem gemeinsamen Haus in eine kleine Drei-Zimmer-Wohnung unter dem Dach. Gerichtliche Auseinandersetzungen und gesundheitliche Probleme meinerseits prägten unseren Alltag und doch waren und sind meine Kinder der größte Halt, bis heute.

Meine Diagnose und die Folgen

Die Diagnose MS erhielt ich 2004, nachdem ich immer wieder Schübe hatte und meine körperliche Verfassung desolat war. Danach arbeitete ich als MTA in einer Klinik, doch nach vier Monaten Probezeit und zwei Schüben landete ich in einer Reha. Kündigung und erneuter Umzug in eine Etagenwohnung, EU-Rente, Nebenjob und Scheidung. Finanziell stand ich an der Wand. Ich hatte alles verloren, aber das wichtigste, ich hatte meine Kinder.

… unser Alltag

Schübe prägten meinen Alltag, bis zu fünf im Jahr und Cortison-Stoßtherapien wechselten sich mit unzähligen Basistherapien ab. Erst die Eskalationstherapie, die man einmal im Monat infundiert bekommt, brachte etwas Ruhe in meinen mittlerweile chronischen Verlauf. Ebenso meine Ernährungsumstellung und der Tod meines geschiedenen Manns 2011. Keine Streitigkeiten mehr vor Gericht, kein Betteln mehr um den Mindestunterhalt, kein Jugendamt wegen Unterhaltsvorschuss. Einen Nebenjob bei einer Versicherung brachte uns ein wenig Erleichterung zu meiner Rente. Einfach war es nicht als MTA einen ganz anderen Beruf auszuüben, aber Geduld zahlt sich oft aus. Bis zu meinem schweren und bis heute letzten Schub 2016 mit massiven Sprachstörungen, arbeitete ich bei einem Arzt im Labor und übliche Hausarzttätigkeiten. Seitdem bin ich nur noch zu Hause. Ihr seht, unsere Geschichten ähneln sich. Mamas, die irgendwelche Nebenjobs annehmen müssen, Ämtergänge und Auseinandersetzungen mit den Ex-Männern. Und im Gepäck die Krankheit MS!

8 Tipps für alleinerziehende Mamas mit Multiple Sklerose

Meine Kinder und ich 2008 – nichts brachte uns auseinander!

Alleinerziehend mit MS — und dann?

Eins möchte ich vorwegnehmen: Erstens, es ist kein Makel Alleinerziehend zu sein, auch nicht mit MS. Zweitens lächle, wenn du diesen Status erworben hast. Du bist stärker, als du denkst. Du wirst es schaffen alleine mit deinen Kindern. Es gibt natürlich auch die Frauen, die ganz bewusst diese Situation gewählt haben, doch die meisten nicht. Für Trennungen und Scheidungen gibt es verschiedene Gründe. Angeblich ist der Anteil geschiedener Menschen mit einer chronischen Erkrankung höher als bei gesunden Paaren. Doch davon dürft ihr euch nicht beirren lassen. Ihr wisst selbst, warum ihr euch getrennt habt. Oder verlassen wurdet. Ich kenne viele Frauen, ohne mich jetzt selbst zu erheben, wir meistern jeden Tag mit Bravour. Trotz aller Widrigkeiten. Frauen organisieren ihren Alltag mit Kindern sehr souverän und werden schnell zu Multiplayer. Natürlich auch Frauen in einer Beziehung. Das will ich nicht abstreiten, aber sie haben andere und meistens bessere Voraussetzungen.  

Lass uns endlich Tacheles reden

Das werden die Männer unter meinen Lesern nicht gerne hören, jedoch sind Frauen alleinerziehend mit MS ganz besondere Menschen. Hoppla, was kommt denn jetzt? Die nackte Wahrheit, ihr lieben Männer da draußen. Diese Frauen sind nicht charakterlich etwas Besonderes, nein, aber sie reagieren und handeln sofort nach einer Trennung.

  • Sie suchen sofort eine neue Wohnung, wenn sie nicht wohnen bleiben dürfen.
  • Die meisten entscheiden sich für ein Leben mit ihren Kindern und stellen sich ihrer neuen Situation.
  • Da viele noch arbeiten können, bewerben sie sich für einen neuen Job oder stocken Stunden auf. Suchen sich eine geringfügige Beschäftigung, um den Kindern bestmöglich zu versorgen.
  • Nicht erwerbsfähige Frauen scheuen nicht den Gang zum Amt, wie das Jugend- und Sozialhilfeamt. Neben ihrer Rente reicht nämlich diese nicht immer für das tägliche Leben. Sie klagen ihre Rechte ein.
  • An erster Stelle stehen ihre Kinder und erst an Zweiter ihr eigenes Wohl, wobei man sich auf keinen Fall vernachlässigen darf.
  • Sie nehmen schneller Hilfe an. Dabei ist es ein großer Gewinn, wenn die Familie, Geschwister und Freunde hinter ihnen stehen.

Meine Liste für dich

Natürlich gibt es auch genügend Beispiele, wo ein Leben als “Alleinerziehend mit MS” sehr schwer ist. Gezeichnet durch die Krankheit, Einschränkungen und finanzielle Nöten stoßen viele schnell an ihre Grenzen. Doch bitte verzweifelt nicht. Ich kenne selbst solche Situationen! Vielleicht hilft euch meine kleine Liste. Es gibt:

  • Beratungsstellen vom Caritas (anklicken, sehr nützliche Tipps) oder Kinderschutzbund
  • Klage einreichen für den Unterhalt der Kinder und evtl. für dich als Ehepartner (Anwalt und Gerichtsverfahren werden durch eine Prozesskostenhilfe bezahlt)
  • Ämter für Kindergartenbefreiung
  • Unterhaltsvorschussamt und/oder Kinderzuschlag
  • Wohnungsgeldzuschuss
  • Essensrabatte oder Befreiung für Ganztagsschulkinder (in der Schule oder dem Schulamt nachfragen)
  • Fördervereine in der Grundschule und weiterführende Schulen, damit Kinder bei Ausflügen und Fahrten mitfahren können
  • Sozial- und Arbeitsämter
  • Rentenstelle, um evtl. eine EU-Rente zu beantragen
  • Behindertenausweis beantragen und um dann eine Wertmarke für öffentliche Verkehrsmittel zu erwerben
  • Arbeitslosengeld beantragen
  • Wohnberechtigungsschein beim Stadtbauamt beantragen, um eine preiswerte Wohnung zu mieten
  • Schulbuchausleihe
  • Bafög
  • Mutter-Kind-Kur zur Erholung beantragen
  • Fonds und Stiftung
  • Verband alleinerziehender Mütter und Väter
  • die letzte Möglichkeit, wenn alles andere hier aufgelistete nicht funktioniert, Hartz IV beantragen — was sicher der schwerste von allen ist.

Eine lange Liste, doch der ein oder anderen Mama vielleicht eine Hilfe. Ansonsten schreibt mich gerne an. Wir alleinerziehende Frauen sind nicht nur von der MS beschnitten, sondern auch finanziell, vom Staat und der Gesellschaft. Ich habe es 2001 selbst erlebt, wenn ich sagte, dass ich mit meinen Kindern alleine und getrennt lebte bzw. geschieden war. Egal ob in den Kindergärten, Schulen oder im Bekanntenkreis — ich bekam es zu spüren, auch wenn es nur ein Blick oder eine flapsige Bemerkung war. Es hat mich verletzt. Ich war anders und doch die Gleiche. Die Gesellschaft setzte mir zu. Heute ist die Situation für alleinerziehende Mamas besser, aber gut ist etwas anderes. 

Deswegen sage dir immer …

… du bist großartig, denn du hast deine Kinder. Du leistest oft zwar sehr viel und es ist kräftezehrend, aber das, was du leistest, machst du mit Liebe und du hast deine Unabhängigkeit. Du bist vielleicht endlich fort von einem gewalttätigen Mann, von einer lieblosen Beziehung, von Strenge und Desinteresse. Du bist nun frei. Du leidest körperlich nicht mehr. Du kannst alles selbst entscheiden, lebst in deinem eigenen Rhythmus. Keiner redet dir bei der Erziehung rein und du lebst mit deinen Kindern EUER Leben. Euren Alltag.

Mein Impuls als alleinerziehende Mama mit MS an dich

Ich zweifle nicht an, dass es genügend Mamas da draußen gibt, die unter den finanziellen Desaster leiden. Bitte hole dir Hilfe. Nehme sie an, auch wenn es dir schwerfällt. Wenn du es nicht für dich tust, dann für deine Kinder. Die Jahre vergehen so schnell, deswegen sehe es bitte nicht als Makel an, Alleinerziehend zu sein. Das Leben mit Kindern ohne Partner ist oft schwer — wie gesagt, ich spreche aus eigener Erfahrung und manches Mal hat mich mein Kontostand gegen Ende des Monats straucheln lassen.

Die ersten Jahre wurden eben gebrauchte Klamotten gekauft, Schulranzen Second Hand, kleine Urlaube in Jugendherbergen, Rucksack-Verpflegung an den Sonntagen im Wald, kleine Geburtstagsgeschenke und vieles mehr. Doch meine Kinder geben mir ihre ganze Liebe, ihr Vertrauen und zeigen Verständnis für mich, ihre Unterstützung an miesen MS-Tagen. Sie sind da, wenn ich sie brauche, sie hören zu. Meine Kinder sind Kinder, keine Freunde, das ist ein Unterschied. Ich habe sie immer Kinder sein lassen und von vielem fern gehalten. Denn sie haben noch genug mitbekommen von Gerichtsterminen und Streit mit ihrem Vater. Sie sind das Beste was mir in meinem Leben passiert ist — auch, wenn wir durch manche Durststrecken durch mussten — wir haben uns und das nimmt uns niemand mehr. 

Nachdem wir Tacheles geredet haben, hier die 8 wichtigsten Tipps für DICH

Nachdem du viel von mir erfahren hast, ich eine Liste für dich erstellt habe, wo du dir Rat und Hilfe holen kannst — hier noch eine kleine Zusammenfassung der 8 wichtigsten Tipp für dich! Schreibe mir gerne, wenn dir noch etwas Wichtiges dazu einfällt. Ansonsten wünsche ich dir, dass du deinen Status “Alleinerziehend mit MS” nicht als Makel ansiehst, du dir Hilfe holen wirst und sei DU SELBST, für dich und deine Kinder.

  1. Hol dir Unterstützung — finanzielle und emotionale!
  2. Umgebe dich mit Menschen, die es gut mit dir meinen UND dir guttun! Sortiere notfalls aus.
  3. Gönne dir von Zeit zu Zeit etwas. Auch kleine Dinge trösten deine Seele!
  4. Schließe nach und nach mit der Vergangenheit ab. Nicht leicht, aber es wird dir und deinen Kindern auf Dauer guttun.
  5. Blicke positiv in die Zukunft — du schaffst das!
  6. Wenn du nicht alleine bleiben kannst, dann gehe auf Entdeckung! Es ist legitim zu daten.
  7. Erkenne die Vorteile deines Single-Lebens mit Kinder! Es gibt genügend Mamas und Papas da draußen, die in der gleichen Situation wie du bist.
  8. Sei einfach stolz auf dich! Jeden verdammten Tag. Du hast es geschafft und aus diversen Gründen die Notbremse gezogen. Sei dankbar und entdecke die Welt neu!

Es gibt nichts mehr hinzuzufügen! Nur ganz einen ganzen Sack voll Glück und Zuversicht.

Herzlichst

Eure

Logo vom Blog Frauenpower trotz MS

 

 

Mein Blogartikel “Loslassen trotz MS – 6 Tipps damit du es auch schaffst!” könnte dir eventuell auch etwas weiterhelfen — schnuppere mal rein und lass mir gerne einen Kommentar. Für jeden Tipp und jede Anregung freue ich mich!

8 Tipps für Alleinerziehende mit MS

Das sind wir heute – in tolles Team – an der Bachelor-Feier meiner Tochter im November 2019!

 

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14 Kommentare

  • Antworten Martina 1. Dezember 2019 at 19:15

    Liebe Caro, danke, für diesen interessanten Einblick in dein Leben. Meine Hochachtung wie du das schaffst und geschafft hast. Das gibt bestimmt vielen Betroffenen Mut. Das Bild von Dir und deinen Kindern ist zauberhaft. Ihr strahlt alle so wunderbar. Du kannst wirklich stolz auf dich und deine Kinder sein!!! Lieben Gruß, Martina von http://www.stielreich.at

    • Antworten frauenpowertrotzms 1. Dezember 2019 at 22:15

      Liebe Martina,
      freue mich sehr über deinen Kommentar. Ja meine Kinder sind das Beste in meinem Leben. Sarah ist mittlerweile Betriebswirtin und mein Joel studiert Physik. Trotz Widrigkeiten haben wir soviel geschafft.
      Alles Liebe für dich, Caro

  • Antworten Tina 1. Dezember 2019 at 12:02

    Ich finde es super, dass du so offen darüber schreibst und das macht sicher vielen betroffenen Leserinnen Mut. Viel zu viele trauen sich nicht über ihre Krankheiten zu sprechen und haben dann das Gefühl alleine dazustehen, dabei ist es so wichtig zu wissen, das man nicht der einzige Mensch ist, der darunter leidet.

    • Antworten frauenpowertrotzms 1. Dezember 2019 at 22:17

      Liebe Tina,
      der Austausch mit meinen Lesern hilft auch mir. Wir sind gut vernetzt und das tut so gut.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Bettina Halbach 29. November 2019 at 13:14

    Hallo Caro,
    es ist sehr schön dich und deine Familie einmal zusammen auf dem Foto zu sehen und von deiner Geschichte zu lesen die wirklich sehr bewegt ist – ich finde es ganz toll wie du das alles gemanagt hast und das du anderen Frauen in deiner Situation Mut machst, indem du deine Geschichte nicht nur erzählst sondern auch Tipps gibst, wohin man sich wenden kann und dass du auch selber bereit bist, als Ansprechpartnerin zu fungieren. Hut ab und mach weiter so !!!
    Liebe Grüße
    deine Bettina

  • Antworten sara 27. November 2019 at 14:35

    Beeindruckend. Mehr kann man dazu nicht sagen. Ich bewundere jeden, der mit einer chronische Krankheit durchs leben geht. Egal, in welcher Situation er oder sie gerade ist. Finde es großartig, dass du nicht auf die Tränendrüse drückst und ganz nüchtern die Fakten auftischst. Du sprichst auch aus, was viele nicht hören wollen oder unterbewusst ignorieren.

    Ich denke du hilfst vielen, die gerade nicht weiter wissen oder denen es schwer fällt ihren Verwandten und Freunden zu erklären, wo sie da gerade drin stecken. Stellvertretend für diese Leute sage ich danke und weiter so 🙂

    Liebe Grüße > sara

    • Antworten frauenpowertrotzms 27. November 2019 at 14:46

      Liebe Sara,
      herzlichen Dank für deine Worte. Ich hoffe so sehr, dass ich manchen Frauen und auch Männer alleinerziehend weiterhelfen konnte und eins gilt: nicht den Kopf in den Sand stecken.
      LG Caro

  • Antworten Hampi 27. November 2019 at 14:33

    Eine eindrücklicher Beitrag. Unsere Hochachtung und alles Gute für die Zukunft!

  • Antworten Britta Roth 26. November 2019 at 11:43

    Liebe Caro,
    sehr schön, sehr stark, sehr mutig! Und doch schreibst du auch, wie hart es zuweilen war und ist!
    Ich bekam die Diagnose erst, nachdem meine Tochter und mein Sohn ausgezogen waren. Und ich war wieder in einer neuen Beziehung. ABER: ich war vorher seit 2000 alleine durch den Tod meines ersten Mannes. Wir waren alleine, plötzlich, in einer uns fremden Umgebung, wir waren erst 8 Monate zuvor nach Unterfranken gezogen. Ab der Einführung des Euro musste ich arbeiten gehen, weil plötzlich das Geld vorne und hinten nicht mehr reichte. Also machte ich den Busführerschein und fuhr seither Bus im Linien-und Ausflugsverkehr.
    Als ich merkte, dass ich immer mehr ausfeil, schickte mich mein Hausarzt zu einem Neurologen und bis uích dann endlich die Diagnose erhielt, wurde ich mehrfach für: überlastet, weil alleine erziehend, Geistig krank und vieles mehr genannt. Die Diagnose erleichterte mich: ich war nicht verrückt!!
    Seither hab ich noch 4 Jahre gekämpft, bis es wirklich nicht mehr ging. Fatigue machte es mir zum Ende hin unmöglich zu fahren. Jetzt bin ich in EU-Rente und habe einen GdB von 80% mit Merkzeichen G,aG und B. Es erleichtert viel. Der Parkausweis und der Erlass der KFZ Steuer machen es einfacher, obwohl ich weiß, dass wenn Gosbert mal etwas zustoßen sollte, ich KEIN Auto halten kann. Auch werde ich wohl eine andere Wohnung brauchen.
    Aber darüber möchte ich hier und heute nicht nachdenken.
    Liebe Grüße, Britta

    • Antworten frauenpowertrotzms 26. November 2019 at 20:11

      Liebe Britta,
      danke für deine offenen Worte. Wir haben nicht nur ein Päckchen vom Leben auferlegt bekommen, nein ein ganz großse Paket. Trotzdem haben wir es gemeistert, du und ich! Wir sind echt gut ;_) muss uns doch jetzt mal loben! Ja alleinerziehend, ein verstorbenes Elternteil und die MS, keine gute Mischung und doch haben wir das Leben angepackt. Du kannst sehr stolz auf dich sein, liebe Britta.
      Ganz liebe Grüße
      Caro

  • Antworten Dr. Annette Pitzer 26. November 2019 at 11:31

    Deine Geschichte lese ich immer wieder mit großer Hochachtung. Du bist eine starke Frau, die sich nicht so leicht entmutigen lässt. Ein nützlicher und Mut machender Blogbeitrag für alle Betroffenen.
    Alles Liebe
    Annete

    • Antworten frauenpowertrotzms 26. November 2019 at 14:16

      Danke liebe Annette, hoffe der ein oder anderen Frau etwas an Hilfe zukommen zu lassen, denn vieles musste ich auch in Anspruch nehmen.
      Liebe Grüße und danke für deinen Kommentar.
      Caro

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