Reisen mit Handicap

Reisen mit Handicap – Schiffsreise mit der Costa – da war ich echt mutig!

13. August 2019
Reisen mit Handicap und Multiple Sklerose

Reisen mit Handicap

An und für sich sind Urlaube schon eine Herausforderung für jeden, soviel muss geplant werden, gerade mit Kindern – bei Reisen mit Handicap liegt die Gewichtung schon anders.

Letztes Jahr war ich echt mutig oder der Hafer hat mich gestochen oder ich bin verrückt. Viele schüttelten den Kopf. Egal, was andere dachten, ich erfüllte mir einen großen Traum: NORWEGEN. Leider nicht per Auto oder Camper Skandinavien, wie ursprünglich geplant, zu bereisen. Davon wurde mir als Alleinreisende abgeraten, sondern mit dem Schiff. Der Tipp kam von drei, ihr lest richtig, drei Mitpatientinnen in der Selzer-Klinik, die gleichzeitig mit mir im Schwarzwald waren. Eine glückliche Fügung. Sie erzählten mir alle von ihren Kreuzfahrten mit der Costa letztes Jahr. Und die Caro hatte Seeluft und Abenteuer gewittert.

Kaum zu Hause buchte ich mir eine Außenkabine auf der Costa Favolosa für diesen Juli. Die Begleitperson ist kostenlos, doch keiner wollte so richtig mit oder konnte nicht. Egal, ich bin nicht Caro und Frauenpower in einem, wenn ich nicht mutig vielem die Stirn bieten würde. Nach dem Buchen war mir doch etwas mulmig, denn was konnte zwischen September 2018 und Juli 2019 nicht alles passieren. Mutig zu sein – ist wohl untertrieben – doch da musste ich wohl durch.

Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.

Walt Disney

Vor der Reise mit der Costa

Buchung

Eigentlich mache ich mich jetzt klein, aber ich hatte Angst nach der Buchung vor meiner eigenen Courage. Denn mein Urlaub 2017 auf Santorin war ja der reinste Alptraum, abgesehen von der traumhaften kleinen Insel. Denn viele von euch wissen, dass, mein Zimmer abends während meinem 45-minütigen Spaziergangs aufgebrochen wurde. Wertgegenstände, wie meine Kamera, hat man mir in einem Gesamtwert von 1200,- Sachwerte gestohlen. Was ich damals erlebte und psychisch sehr angeschlagen, verzichtete ich die kommenden zwei Jahre auf Urlaub. Jedoch sprach ich mir 2018 mutig zu: 1. Ich möchte weiterhin verreisen. 2. Die Welt bietet noch so viele schöne Orte und Länder, die will ich in Zukunft sehen (zumindest ein kleiner Teil davon). 3. Warum nicht alleine, tuen schließlich andere auch. 4. Wenn ich die Angst von damals nicht überwinde, werde ich zum Stubenhocker. So verdrängte ich meine Angst und Bedenken, löcherte die Damen vom Reisebüro mit meinen Fragen per Mail und Telefon. Übrigens buchte ich bei SEEREISEDIENST – Elbflorenz Reisedienst GmbH & Co. KG, da sie mir empfohlen wurden, gute Angebote und freundliches Personal vorweisen. Im Reisebüro Vorort hätte ich viel mehr bezahlt, besonders als Alleinreisende. Bei der Buchung angeben, welche Art des Handicaps ihr habt. Die Costa ist die einzige Reederei, die eine Begleitperson kostenlos mitnimmt! Weitere Infos in eurem Reisebüro oder bei Seereisendienst.

Formulare und Wichtiges bei Reisen mit Handicap

Wichtig zu wissen ist, dass alle Gänge, Aufzüge, Restaurants, Bars, Veranstaltungsorte, Außendecks und spezielle Kabinen barrierefrei sind. Auch die Crew ist sehr hilfsbereit um einem von A nach B zubringen. An der Rezeption direkt nach dem Check-in auf dem Schiff anmelden – wenn erforderlich. Bei Costa ist für viele Menschen mit Handicap etwas dabei:

  1. Es gibt barrierefreie Kabinen.
  2. Es darf einen Blindenhund mitgenommen werden.
  3. Es gibt Markierungen und Schriften in Blindenschrift in den Aufzügen und an den Kabinentüren.
  4. Es werden spezielle Geräte zur visuellen Benachrichtigung für gehörlose Menschen angeboten.
  5. Gekennzeichnete Plätze in den Restaurants und im Theater, ebenfalls bei anderen Veranstaltungsorten auf dem Schiff.
  6. Angebot und gegen Gebühr buchbar ein Privattransfer zum Hafen.

Costa Favolosa-Handicap- behindertengerechte Kabinen

Jeder Passagier muss nach der Buchung ein sogenanntes Schiffsmanifest ausfüllen. Hier werden wichtige Daten, wie dein Name, Kontaktdaten, Benachrichtigungen für den Notfall, die an deine Familie zu Hause weitergegeben werden, Passdaten, Schwangerschaft und Handicap eingetragen. Dieses Formular ist wichtig, um Ein- und Abreise in den Zielländern, wie die Zollabfertigung, zu gewährleisten. Sobald du bei den Daten Handicap angekreuzt hast, dann weiß die Costa, dass in einem Notfall dir ein Crewmitglied zur Seite gestellt werden muss, um die Evakuierung sicher für dich zu ermöglichen und du das Schiff verlassen kannst. Außerdem wird noch ein gesondertes Formular für Menschen mit Handicap dir zugeschickt. Leider ist es bei der Costa auf Englisch. Zum Glück spricht meine Tochter perfekt Englisch und konnte mir beim Ausfüllen helft. Du musst bei dieser Reederei bis spätestens zwei Monate vorher deine Hilfsmittel anmelden. Darüber hinaus geht keine Nachmeldung mehr!

Unbedingt Koffer vorschicken

Zuerst hatte ich Angst, das ich meinen Koffer nicht mehr sehen werde, doch der Koffertransportdienst von TEfra ist spitze. Direkt von daheim wird er in die Kabine auf euer Schiff gebracht. Ich gebe zu, ich habe hörbar aufgeschnauft, als ich in meiner Costa-Kabine kam und das große Gepäckstück entdeckte. Aber eins kann ich euch sagen – nie mehr ohne und der Preis ist vollkommen in Ordnung. Das war es mir wert, denn was hätte ich alleine mit einem großen Koffer, Rucksack und Hilfsmittel gemacht!? Ich wäre vollkommen aufgeschmissen gewesen.

Der Abreisetag ist gekommen

Anreise mit der Bahn

Gleich bei der Buchung buchte ich mir ein Zugticket für 66.- inklusive Hin- und Rückfahrt nach Warnemünde. Von Mannheim aus, konnte ich im ICE mit diesem Ticket reisen. Außerdem rief ich bei der Deutschen Bahn an, um den Mobilitätsservice in Anspruch zu nehmen. Bequem von zu Hause per Telefon reservierte mir die Dame kostenlose Sitzplätze in allen ICEs und suchte mir gute Zugverbindungen heraus. Ich konnte mit genügend Zeit bequem umsteigen, denn an jedem Zug stand eine Zugbegleitern, die mein Gepäck nahm und mich am Arm führte.

Zeit lassen bei der Anreise

Hektik und zu wenig Zeit, sind meine Feinde in all den Jahren mit der MS geworden. Deswegen buchte ich mir eine Pension mit Frühstück für einen Tag vor der Einschiffung. Seit Monaten habe ich nicht mehr so gut geschlafen, wie in der Pension “Zum Strom”. Herrlich! Nach der langen Zugfahrt von fast neun Stunden, bezog ich zuerst mein Zimmer und spazierte wenig später am Hafen von Warnemünde entlang. Dabei entdeckte ich eine gemütliche Pizzeria am Wasser, und auch hier alle Daumen hoch. Lecker und frisch zubereitet, kann ich da nur sagen. Am nächsten Tag bummelte ich durch das kleine Städtchen bis zum Leuchtturm, mit zig Kaffeepausen, Bänken und kleinem Imbiss. Eins muss ich negativ anmerken: Die Straßenbeläge und Trottoirs sind eine Katastrophe in Warnemünde. Siehe Fotos. Der Koffer habe ich in der Pension gelassen, um dann gegen 13.00 mit dem Taxi zur Costa zu fahren, wobei man bequem auch zum Schiffanlegeplatz laufen kann.

Reisen mit Handicap-Warnemünde

Warnemünde

Reisen mit Handicap – wir stechen in See

Check-in auf der Costa

Zuerst habe ich meinen kleinen Koffer abgegeben, der mir ebenfalls auf die Kabine gebracht wurde. Mit Rucksack und meinen Zoll-Einreisepapieren, Pass und Formularen vom Reisebüro ging es zum Zoll und zur Abfertigung. Die ersten Englischkenntnisse werden zur Herausforderung. Da ich recht früh dran war, verlief alles sehr schnell. Beim Laufen über einen Steg ins Schiff, sah ich, wie eine Dame mit ihrem Rolli bequem mit einer Vorrichtung, wie am Flughafen, ins Schiff gehoben wurde. Prima. An der Stelle, wo ich an Bord gegangen bin, kann man auch mit Rollator oder Gehhilfen gut bewerkstelligen. Die Crew war sofort an meiner Seite und führte mich sicher über den Steg. Mein Schiff hieß Costa Favolosa. Zuerst musste ich mich zurechtfinden, das mit dem ausgehändigten Plan recht gut ging. Und doch jagten mir die ersten Stunden etwas Angst ein, weil alle nur Englisch oder Italienisch sprachen und ich regelrecht von der Masse des Schiffs verschluckt wurde.

Kabinenausstattung

Mein großer Koffer stand einsam in meiner Kabine, die mit einer Karte zu öffnen ist. Wow – das war mein erster Gedanke und jubelte laut vor mich hin. Hier fehlte überhaupt nichts. Ein großes Bett mit toller Bettwäsche, eine kleine Coach und ein Sessel, ein großzügiger Schreibtisch mit eingebauten Kühlschrank, Schubladen und Schränke mit Türen. Ein großer Spiegel und ein Kleiderschrank komplementierten das Gesamtbild. Die Klimaanlage lief mit angenehmen Temperaturen und das Badezimmer mit vielen Extras für mich ein Segen. Der Blick aus großen Fenster, ich hatte eine Außenkabine, haute mich um. Statt auszupacken, mittlerweile war auch mein kleines Gepäck gebracht worden, erkundigte ich die Außendecks und das Oberdeck. Gigantisch, kann ich euch sagen und ab sofort war Urlaub angesagt. Mein Mut wurde belohnt und das Abenteuer packte mich erneut. Die Kabinen für Menschen mit Handicap sind noch großzügiger geschnitten und die Türen auf Rollstuhlgröße angepasst. Außerdem gibt es überall Haltegriffe.

Da ich vergessen habe, Fotos von der Costa zu machen, hier ein Bilder von der AIDA –© Kathy Schwack/ahoiundmoinmoin

Bevor ein Kreuzfahrtschiff ablegt

Das Reisebüro Seereisendienst bietet bereits vorm Ablegen eine Veranstaltung. Hier erfährt man die wichtigsten Dinge an Bord. Ebenfalls für Menschen mit Handicap. Schwänzen würde ich nicht empfehlen. Danach registrierte ich an einem dafür eingerichteten Apparat meine Kreditkarte – nun konnte ich das Bordleben für die nächsten Tage genießen. Kein Gedanke an Bezahlen und Bargeld. Wobei natürlich auch an der Rezeption Bargeld eingezahlt werden kann und sobald das Konto leer ist, einfach wieder neues Geld ein bezahlen. Bei der Veranstaltung haben wir alles rund ums Essen, Ausflüge und feste Restaurantzeiten am Abend erfahren, dass ich gebucht hatte – wer will sich im Urlaub nicht mal rundum verwöhnen lassen!? Ein sogenanntes “Diarion di Bordo” mit sämtlichen Angeboten an Bord, Essenszeiten, Örtlichkeiten und Ablauf der Ausflüge werden täglich von der Crew in den Briefkasten an der Kabine am Vortag eingeworfen.

Es tutete sieben Mal und das war das Zeichen mit seiner Schwimmweste an Bord zu gehen. Die Rettungsübung stand bevor. Wie die Zinnsoldaten standen wir in Reih und Glied. Die meisten haben die Erklärungen auf Anhieb verstanden; dem Rest zeigten geduldig die Crewmitglieder im einzelnen. Das Ganze läuft auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch vonstatten. Dann wurden wir mit Beifall entlassen und los ging die Schiffsreise.

Wir erlassen Warnemünde

Das Ablegen von einem Kreuzfahrtschiff ist sehr imposant. Die Landschaft und die Menschen an Land wirken fast wie Spielfiguren. Sobald sich das Schiff in Bewegung setzte, waren Hunderte von Personen an der Reling. Sie fotografierten und winkten. Auf jeden Fall solltet ihr euch, egal von welchen Hafen aus, mindestens eine Abfahrt gönnen. Um 18.00 legte die Favolosa ab mit Kurs auf Kopenhagen, das wir am frühen Morgen erreichen sollten. Leider liegt meine Kabine, in der ich mich pudelwohl fühlte, direkt über dem Maschinenraum am hinteren Teil des Schiffs. Da halfen auch keine Ohropax.

Im Restaurant abends hatte ich einen sehr schönen Sitzplatz mit Fensterblick auf das Meer. Ein älteres Ehepaar und ihre beiden Enkelkinder saßen bei mir am Sechser-Tisch. 

Costa Favolosa-Reisen mit Handicap

Auf See am Tag vor Kopenhagen.

Unsere Reiseroute durch drei Länder Skandinaviens

Tag 1: Kopenhagen in Dänemark

Am frühen Morgen liefen wir Kopenhagen an. Da ich gerade beim Frühstück auf Deck 9 saß, bekam ich das Anlegen hautnah mit. Jeden Morgen schaute ich beim Erreichen der Häfen zu, da ich immer früh aufstand. Direkt in den Häfen kann ein Kreuzfahrtschiff nicht immer anlegen. Aber von weitem hatte man einen tollen Blick auf die Hauptstadt von Dänemark. Ein tolles Glücksgefühl, das mich erfasste, denn der Himmel leuchtete azurblau. Da ich Kopenhagen bereits über 30 Jahre zuvor mit meiner Oma besuchte, gönnte ich mir einen Schiffstag. Genoss die Ruhe, las sehr viel, schaute ins Blaue und hielt ein Mittagsschläfchen. Ich bereute später auf der Reise, dass ich nicht doch nach Kopenhagen rein gefahren bin, denn es war der einzige Tag mit Sonne. Nun gut, abends legte die Favolosa ab und nahm Kurs auf die norwegischen Fjorde.

Übrigens werbt die Costa mit italienischer Küste vom feinsten und unterstützt die Uni für Gastronomische Wissenschaft, die Projekte der Gärten in Afrika und die Slow-Food-Stiftung.

Tag 2: Seetag – wir erreichen Norwegen

Irgendwie war ich gestern noch nicht richtig angekommen, denn heute bei leichtem Nieselregen war unser Seetag zum Erholen. Warum bin ich nur in Kopenhagen nicht ausgestiegen und die tolle Stadt besichtigt? Ich machte das Beste daraus. Abends nach dem Essen fragte mich das Ehepaar am Tisch, warum ich ständig am Stock ging. Haben Sie es an der Hüfte? Nein, antwortete ich ehrlich, ich habe Multiple Sklerose. Fassungslose Gesichter. Das ist doch ansteckend, fragte mich der Mann tatsächlich. Meine Aufklärung fruchtete nicht. Ab diesem Tag saß ich alleine am Sechser-Tisch. Erst am letzten Abend holten mich die Gäste vom Nachbartisch zu sich an ihren Tisch. Mein frustriertes Gesicht musste ihnen wohl nicht entgangen sein und mein schnelles Verlassen abendlich vom Tisch. MAN merkt sich: Ehrlichkeit und Offenheit ist wohl nicht jedermanns Sache!

Costa Favolosa-Reisen mit Handicap

Sonnenuntergang auf der Costa

Tag 3: Hellesylt/Geiranger

Hellesylt

Gegen 07:30 legten wir für eine Stunde in Hellesylt an. Man darf nicht von Bord; nur wichtige Besorgungen der Crew oder anderem Personal ist das gestattet. Der Ort ist sehr klein und reicht vollkommen von der Reling aus zu betrachten. Mittlerweile hängen die Wolken tief. Es regnet. Von der Fjorden und Bergen ist wenig zu sehen. Die Temperaturen sind seit Kopenhagen von 30 Grad auf 18 Grad gefallen. Ab jetzt sind Fleece- und Regenjacke, Halstuch und Mütze mein ständiger Begleiter.

Reisen mit Handicap-Costa Favolosa-Geiranger

Anlegeplatz im Geiranger – Noch nie habe ich solch atemberaubenden Regenbogen gesehen!

Geiranger

Zwei Stunden später legen wir im Geiranger an. Wir sind in der unberührten Natur des UNESCO-Weltkulturerbes Geirangerfjord. Der Ort ist klein und bestecht durch kleine Häuschen, die sich am Hang des Ortes anschmiegen. Ansonsten gibt es eine kleine weiße Holzkirche und eine sehr großes Hotel. Der Regen wurde stärker. Ein schwimmender Steg führt uns direkt zum Ufer, wo bereits die Ausflugsbusse warteten. Ich hatte auch einen Ausflug gebucht, der in die Berge des Geirangerfjords gehen sollte. Am Bus lernte ich eine junge Frau samt Eltern kennen. Klar, MS wie ich. Die Welt ist klein. Wir beiden durften auf die reservierten Plätze in erster Reihe sitzen. Reisen mit Handicap wird in Skandinavien groß geschrieben. Alle Daumen hoch!

Reiseempfehlung für Menschen mit Behinderung

Vom Geiranger hinauf in die Berge

Doch an diesem Tag war es egal, wo man saß, denn die Sicht durch den Regen und den tiefhängenden Wolken nahm jedem die Sicht. Dick eingemummelt, denn bereits im Geiranger hatten wir 16 Grad. In den Bergen würden uns unter 10 Grad erwarten. Durch das Dorf Geiranger ging es mit Blick auf den Fjorde mit dem Bus steil die Berge hoch durch eine atemberaubenden Landschaft. Einsam, wenige Häuschen, grüne Natur und kleine Wasserfällen. Unser erster Stopp war der Djupvatn-See, an dem ich nur kurz für zwei Fotos ausstieg. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und keinem war nach einem längeren Zwischenstopp zumute. Die Gletscher und den Dalsnibba-Berg konnte man nur erahnen. Der Bus nahm die Serpentine zum Gipfel: wir war am Ziel, auf dem Dalsnibba-Pass!

Behinderung und Handicap bei diesem Ausflug groß geschrieben

Eisiger Wind schlug uns beim Aussteigen entgegen und natürlich Regen. Doch ein paar Meter spazierte jeder der Ausflügler und schoss ein paar Fotos. Man konnte nur erahnen, welch traumhafter Blick bei strahlendem Sonnenschein hier einem geboten wurde. Jedoch fand ich trotz Starkregen, den Ausblick rundum sehr beeindruckend. Dreieinviertel Stunden später endete unser Ausflug an der Costa und wir waren die Letzten, die noch über den schwimmenden Steg spazieren konnten. Das Wetter stürmte zwischenzeitlich und die letzten Gäste mussten mit Tenderbooten vom Land aufs Schiff geholt werden. Mit einer Behinderung sind diese Busausflüge sehr zu empfehlen und werden auch gesondert angeboten. Daumen auch hier nach oben bei “Reisen mit Handicap”.

Geiranger mit Bedinderung.

Reiseempfehlung für Menschen mit Handicap und der Costa Favolossa.

Tag 4: Bergen

In diese Stadt habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Bei 340 Regentagen strahlte die Sonne immer wieder durch die Wolken und dem blauen Himmel an diesem Tag. Wir hatten verdammtes Glück. Trotzdem wappnete ich mich mit Regenjacke, Mütze und Rucksack. Die Temperaturen zeigten 16 Grad an. Zu Fuß mit Gehstock machte ich mich langsam stadteinwärts auf den Weg, mein erster Fehler von vielen an diesem Tag. Ich unterschätzte die Entfernung. Mein Spaziergang führte mich von der Costa entlang an riesigen Schiffen im Hafen, vorbei an der Marienkirche direkt zur alten berühmten Speicherstadt von Bergen.

Speicherstadt

Dieser alte Stadtteil wird von kleinen Holzgassen durchzogen und überall stehen kleine Holzhäuschen dicht einander gedrängt – hie und da obererdig verlegte Leitungen, mit Nägeln angebrachte Bretter. Irgendwie hatte ich das Gefühl, hoffentlich fällt mir nichts auf den Kopf. Etwas wackelig sehen diese Häuser, Galerien, Veranden und Treppen schon aus. Es riecht nach Holz, Terpentine aus den Werkstätten. Für mich war es ein magischer Ort, der mich fesselte und mich in die Zeit der Hanse versetzte.

Bergen-Norwegen-reisen mit Behinderung

Speicherstadt rechte Fotos unten – Ausblick vom Fløven – Innenstadt und Hafen

Fløven

Anschließend spazierte ich einige Meter weiter zur Fløven-Bahn, mittlerweile ziemlich fußlahm. Die Bahn bringt die Besucher auf einen der sieben Stadtberge auf eine Plattform (310 m). Der Berg heißt Fløfjellet (415 m). Mein Ticket kaufte ich online zu Hause, da ich lange Wartezeiten vermeiden wollte. Hier hatte ich mich gewaltig getäuscht und muss sagen, alle Daumen nach unten. Die Warteschlange für Fußgänger war beachtlich, aber dass man als gehandicapter oder mit Rolli samt Ticket vorgelassen wird, weit gefehlt. Wir mussten 25 Minuten in einer weiteren Warteschlange stehen. Beinahe hätte ich mich auf den Boden gesetzt. Kurz vor dem Drehkreuz zur Bahn drängelte ich mich vor. Nahm den Aufzug hoch zur Bahn. In der Bahn alle Sitzplätze besetzt. Höflich fragte ich, ob ich mich setzen durfte. Der missmutige Blick ignorierte ich. Oben an der Plattform nahm ich wieder den Aufzug und dann schnell raus. Wow. Die Aussicht über Bergen, das Umland und die Fjörde unglaublich – einfach unbeschreiblich. Gemütlich setze ich mich auf die Steinmauer, aß und trank etwas Mitgebrachtes und genoss die grandiose Aussicht. Vor allem musste ich mich eine halbe Stunde regenerieren. Danach ging das Spiel nach unten in die Stadt wieder von vorne los: vordrängeln, dann zum Aufzug und einen Platz ergattern bzw. danach fragen. Dieses Mal blickten die Leute mich echt böse an. Aber ich konnte einfach kaum noch stehen. Unten angekommen suchte ich mir abseits vom Massentourismus ein kleines Café, das nur von Einheimischen besucht war. Ein längere Zwangspause war fällig.

Reisen mit Behinderung-Bergen-Norwegen

Innenstadt von Bergen – Ausblick vom Fløven

Jakobskirche 

Meine nächste Station war die Jakobskirche direkt um die Ecke, die mich anschließend zum Hafen und Fischmarkt führte. Das Innern der Kirche ist schlicht, doch mit der schönen dunklen Vertäfelungen und dem weißen Putzanstrich besticht diese Sehenswürdigkeit. Im Übrigen wurde diese Kirche erst 1921 erbaut. Was man ihr von außen nicht ansieht. Übrigens wird Reisen mit Handicap in Bergen, außer an und in der Bahn, groß geschrieben. Manche Weg sind aber auch hier mit Pflastersteinen verlegt, aber es gibt dazwischen glatte Gehwege. Eine Begleitperson mitzunehmen würde ich nach der Reise jeden empfehlen.

Fischmarkt

Den Fischmarkt durchquerte ich nicht mehr. Nur zwei Stände schaute ich mir an, da die Bushaltestelle auf dieser Seite der Straße lag. Der Fischmarkt liegt mitten im Herzen von Bergen und an den Fjorden. Es gibt frisches Obst, Gemüse und natürlich jede Menge Fisch. Viele Spezialitäten, wie Wal- und Elchfleisch. Achtung! Walfleisch ist verboten auszuführen. Hohe Strafen können euch beim Zoll erwarten, wenn sie euch erwischen. Ehrlich? Ich finde dieses Fleisch überhaupt auf der Welt anzubieten, gehört ganz dringend verboten.

Doch zurück zu meinem Ausflug in Bergen. Ich war einfach am Ende. Deswegen stieg ich in den nächsten Stadtbus ein und hatte Glück – er fuhr direkt an die Haltestelle vor unserem Schiff. Natürlich habe ich vorher gefragt, denn wie fast alle Skandinavier, sprechen sie Englisch. Meine Satzstellung im körperlichen Ausnahmezustand ließ mich selbst erschaudern. Noch nie war ich so froh die Costa zu sehen. Mit Müh und Not kroch ich zum Schiffssteg und bat die Crew mich mit dem Rolli zu meiner Kabine zu bringen. Super Service und schnell organisiert – ich war so dankbar!

Am Abend

Mein zweiter Abend alleine am Tisch im Restaurant … Ich war echt stinkig, dass der Maître nicht fähig war, mich an einen anderen Tisch umzusetzen und auf dieses arrogante Ehepaar, das MS als ansteckend ansah. Zum Abschluss gönnte ich mir einen Zitronenlikör auf Deck 9 mit Blick in den Regen und Wellengang von geschätzten sechs Metern. Zum Weg zur Kabine schwankte ich echt, ob vom Likör oder dem Wellengang – wer weiß!

Tag 5: Stavanger

Bewölktes Wetter mit vereinzelten Sonnenstrahlen, jedoch 11 Grad, erwarteten uns im Stavanger. In diese Stadt konnte die Costa direkt im Hafen anlegen. Da Regen für den Nachmittag angesagt war, buchte ich nicht den teuren Ausflug in die Berge und Fjorde. Gegen 9:00 machte ich mich per Fuß und Regenjacke auf in den Ort. Diesen Ausflug hatte ich am Vorabend akribisch geplant, denn meine Beine funktionierten mittlerweile nicht mehr so, wie ich es mir gewünscht hätte. Entlang des Hafens erreichte ich die Kathedrale, die ich nur mit einem kurzen Blick ins Innern, einmal umrundete. Dabei konnte ich die Innenstadt mit eng gebauten, sehr schönen modernen Holzhäusern und die Parkanlage von Stavanger bewundern.

Stavanger mit Behinderung

Stavanger Innenstadt und Hafen

Zum berühmten Valberg-Turm schlenderte ich, doch den kurzen Aufstieg verkniff ich mir. Vorbei am Marine-Museum, dem Rosenkild-Haus, zurück am Schiff, betrachtet ich die weltbekannten weißen Häuser der alten Stadt. Sie schmiegen sich an einen Berg, durchzogen mit kleinen Gassen und blühenden Gärten. Doch ich war am Ende, bedauerte es sehr nicht durch den alten Teil von Stavanger zu spazieren – doch man muss Prioritäten bei Reisen mit Handicap oder anderen Behinderungen setzen. Auf dem Weg zur Costa erwischte uns alle ein starker Regenguss. Den Rest des Nachmittags betrachte ich Stavanger vom Aussichtsdeck des Schiffs. Eingemummelt in dicke Kleidung und einem dampfenden Kaffee genoss ich den Rund-um-Blick. Trübe Gedanken über meine MS und Einschränkungen versuchte ich zu ignorieren. Man muss oder sollte zufrieden sein, was noch geht – doch bin ich mit diesen Umständen nicht immer zufrieden. Alles gutes Zureden hilft nicht in allen Lebenslagen.

Stavanger mit den berühmten weißen Häuser

Valberg-Turm und die alten weißen Häuser im alten Stadtteil von Stavanger

Tag 6: Göteborg – wir erreichen Schweden

Der Regen und die kalten Temperaturen machten viele mürbe. Irgendwie freute ich mich auf Zuhause, wobei dort gerade Temperaturen von über 32-38 Grad herrschten. Am frühen Morgen erreichten wir die Hauptstadt von Schweden. Leider müssen die Kreuzfahrtschiffe ca. 13 km außerhalb von Göteborg anlegen. Für diesen Tag hatte ich einen Stadtausflug mit Bus gebucht. Ich streikte zwischenzeitlich, was das Laufen anging. In strömenden Regen und Wind erreichten wir schnell die Ausflugbusse. Vielleicht hätte mir die Stadt bei Sonne besser gefallen. Grau in Grau reihten sich der Hafen und die Besichtigungen aneinander. Leider besichtigten wir nicht die Hauptkirche von Göteborg, sondern die Masthugg-Kirche auf einem hohen Hügel am Rand der Stadt. Von außen eher unscheinbar, von innen imposant. Quer durch die Stadt fuhren wir zum Hafen, dem Gustav-Adolf-Platz, dem Opernhaus, Messe- und Kongressviertel, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten bis zu unserem letzten Stopp – dem Stadtviertel Haga. Ein sehr altes Arbeiterviertel mit malerischen Häusern, teils aus Holz, und Cafés im Stil des 19. Jahrhunderts. Da wenig Zeit war, tobte ich mich in einem kleinen Inneneinrichtungsgeschäft aus, das wunderschöne stilvolle schwedisches Geschirr und Leinen verkaufte. Bei Regen und Müdigkeit – die beste Lösung. 

Ausflüge für behinderte Menschen in Göteburg

Innenstadt von Göteborg mit Opernhaus, Plätzen und der Masthugg-Kirche ( 2 Fotos rechts)

Der restliche Tag und unsere Reise nimmt ein Ende

Nach einer dreieinhalbstündigen Stadtbesichtigung fuhren wir zum Schiff zurück, um pünktlich zum Mittagsbuffet zu erscheinen. Den Rest des Tages ruhte ich mich aus. Gegen Abend packte ich meine Koffer, die bis 2:00 in der Nacht vor der Kabinentür abgeholt wurden. Mein großer Koffer trat die Heimreise an. Am nächsten Tag checkte ich nach 9:30 von der Costa aus und saß bei strömenden Regen und Wind drei Stunden in einem Straßencafé. Ich freute mich auf daheim. Mit einigen vielen Störungen auf der Bahnstrecke erblickte ich gegen 10:00 Landau.

Ein paar Worte am Ende über das “Reisen mit Handicap”

Bevor ich es vergesse, ein wichtiger Tipp von mir, das mir zuhause Kopfzerbrechen bereitete. Überall in Skandinavien kann man den noch so kleinsten Geldbetrag mit der EC- oder Kreditkarte bezahlen. Denn wer nimmt schon Kronen für drei Länder mit!?

Das Reisen mit einem Handicap, Behinderung und ebenso ältere Menschen, sollten sich im Vorfeld gut informieren – deswegen habe ich am Anfang meines Blogbeitrag viele Tipps und Anregungen aufgelistet und beschrieben. Ob ich alleine solch eine Kreuzfahrt nochmals machen würde!? Definitiv nicht. Auf so einem großen Schiff, wie die Costa Favolosa mit über 2500 Passagieren bekommt man sehr schwer Anschluss. Zum Plaudern fand ich beim Frühstück, Mittagessen und beim Nachmittagskaffee immer jemanden. Meistens waren es ältere Ehepaare. Viele Familien reisen mit der Costa und da bekam ich keinen Anschluss, denn die meisten sprachen eine andere Sprache. Oder ihr belegt vorher einen Italienisch-, Französisch-, Spanisch- und Englisch-Sprachkurs. Ohne meinen Rollstuhl trete ich so eine Kreuzfahrt niemals mehr an. Die Wege auf dem Schiff sind einfach zu weitläufig. Bei den Ausflügen am besten einen barrierefreien Ausflug buchen oder mit einer Begleitperson die Städte und Sehenswürdigkeiten bestreiten.

Besonders Norwegen hat es mir angetan und es wird nicht meine letzte Reise in dieses wunderschöne, einzigartige Land im Norden sein. Gerne dürft ihr einen Kommentar hinterlassen oder teilen. Wer verbrachte bereits seinen Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff? Her damit – schreibt mir gerne eure Erlebnisse und Tipps. UND vergesst nicht – bei der Reederei COSTA bezahlt die Begleitperson nichts. Voraussetzung ist ein Behindertenausweis mit Merkzeichen B.

Gute Unterhaltung beim Lesen!

Herzlichst

Eure

Caro

Möchtest du meinen neusten kostenlosen Blogbeitrag in deine Mailbox, dann trage dich bitte hier ein!


Datenschutzbestimmungen

Das könnte dich auch interessieren!

21 Kommentare

  • Antworten Ronja Hester 26. Oktober 2019 at 10:33

    Liebe Caro,

    Danke, dass Du uns auf Deine Reise mitgenommen hast. Zum Glück ging die Überfahrt nur eine Nacht, sonst hättest Du den Maschinenraum noch auseinander genommen. 😉 Besonders schön finde ich Dein Regenbogenbild. Solche Momente sind ja echte Glückssache.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

    • Antworten frauenpowertrotzms 26. Oktober 2019 at 10:38

      Recht hast du, der Maschinenraum wäre als erstes dran gewesen 😉
      Danke für deinen Kommentar. Hoffe ich werde noch Norwegen irgendwann auf anderen Wege kennenlernen.
      Schönes Wochenende auch dir, liebe Grüße Caro

  • Antworten Waltraud Rosenstatter 30. September 2019 at 11:17

    Liebe Caro,
    Norwegen kenne ich von einer ähnlichen Kreuzfahrt letztes Jahr. Wir hatten nur tolles Wetter.
    Ich bewundere Deinen Mut – nur weiter so. Nur nicht aufgeben. Ich kann es etwas nachvollziehen, meine Schwester hat auch MS. Leider will ihr Partner aus Umweltschutzgründen keine Kreuzfahrt machen. Dabei finde ich es als sehr gute Möglichkeit mit Einschränkungen trotzdem etwas von der Welt zu sehen.
    Für die Tischnachbar gibt es keine Entschuldigung. Wenn man nicht weiß was MS ist – ok. Aber dann hätten sie sich nach dem Abendessen schlau machen können. Aber auf so viel Ignoranz trifft man GsD selten. Uns wurde unterwegs fast immer sofort geholfen.
    Lg Rose aus Salzburg

    • Antworten frauenpowertrotzms 30. September 2019 at 16:58

      Liebe Rose,
      welch Kommentar und aus Salzburg. ich liebe diese Stadt und war in den letzten zwei Jahre häufiger dort; meine arbeitete durch ihr Studium dort. Jetzt leider ganz in Deutschland.
      ich werde so lange als möglich reisen. Kreuzfahrten lehne ich eigentlich auch ab, war aber für mich die einzigste Lösung, um nach Skandinavien zu kommen. Freue mich wenn du ab und zu vorbeikommen möchtest.
      Viele Grüße an deine Schwester unbekannterweise und natürlich zu dir!
      Caro

  • Antworten Dr. Annette Pitzer 24. August 2019 at 09:12

    Was für eine tolle Reise. Da hat sich Dein Wagemut ausgezahlt. Deine Skandinavien Bilder lassen uns so schön an Deiner Reise teilhaben und lösen den Wunsch aus dort auch einmal Urlaub zu machen. Wobei mich keine zehn Pferde mehr auf ein Schiff bekommen. Aber das ist eine andere Geschichte.
    Alles Liebe
    Annette

    • Antworten frauenpowertrotzms 24. August 2019 at 13:24

      Ob ich nochmals auf ein Schiff gehen werde, steht auch in den Sternen. Auf jeden Fall nicht mehr alleine.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten The Apricot Lady 24. August 2019 at 07:27

    Die Nacht vor der Einschiffung schon vor Ort zu schlafen nimmt einem sicher viel Stress.
    Werden wir beim nächsten Mal auch so machen!
    Für mich geht es nächstes Jahr in den Norden und ich bin schon gespannt wie es wird 🙂
    LG
    Christina

    • Antworten frauenpowertrotzms 24. August 2019 at 13:26

      Es ist einfach entspannter und es hat mir gut gefallen, auch mal Warnemünde kennenzulernen.
      Liebe Grüße Caro
      Fährst du nächstes Jahr auch auf ein Schiff?

  • Antworten Milli 23. August 2019 at 17:13

    Ich würde super gerne einmal eine Kreuzfahrt durch Skandinavien machen. Deshalb finde ich deinen Beitrag total spannend. Zudem bin ich echt überrascht wie verhältnismäßig leicht es einem trotz Handicap gemacht wird diese Reise zu unternehmen. Gerade der Bahn hätte ich soviel zuverlässigen Service nicht zu getraut.

    Liebe Grüße, Milli

    • Antworten frauenpowertrotzms 24. August 2019 at 13:28

      Man erlebt immer wieder Überraschungen und zu zweit ist eine Schiffsreise sicher schön, einfach mal etwas anderes.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Bettina Halbach 22. August 2019 at 15:26

    Liebe Caro, jetzt weiß ich wo du den ganzen Sommer gesteckt hast 🙂 unterwegs auf einem Traumschiff zu Traumzielen und -fotomotiven in Skandinavien – Hut ab, dass du dich auf den Weg gemacht hast! Ich habe noch nie eine Kreuzfahrt gemacht, werde ich als vielbeanspruchter Pferdebesitzer wahrscheinlich auch nicht, aber reizen würde es mich doch 🙂 Toll, dass die Begleitperson auf der Costa kostenfrei mitreisen kann, wenn Behindertschein B vorhanden, das ist wirklich barrierefreies Reisen! Lieben Dank für deinen Bericht, ich bin gespannt, wo’s dich noch hin verschlägt! Bettina

    • Antworten frauenpowertrotzms 22. August 2019 at 19:22

      Liebe Bettina,
      ich muss schmunzeln. War nur eine Woche. Skandinavien ist so schön, besonders Norwegen. Auch wenn das Wetter mehr als bescheiden war.
      Werde nochmals irgendwann dorthin reisen, aber nicht mit dem Schiff. Man sieht mit Auto einfach mehr.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Biggi 22. August 2019 at 11:32

    Liebe Caro, wow! Welch ein wunderschönes Abenteuer. Ich finde dich super mutig und muss dir meinen Respekt aussprechen. Klasse, du hast die Reise wahrlich gerockt. Danke für die tollen Eindrücke und die wunderschönen Bilder. Das war ein wunderschöner Flashback für mich zurück nach Bergen. Über die Reaktionen der Menschen an deinem Tisch kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wie krass. Es tut mir wahnsinnig leid, was du erfahren hast. Das ist echt einfach nur reine Ignoranz. Heftig. Ich bin echt erschüttert, dass es das in der heutigen Zeit noch gibt. Umso mehr hat es mich gefreut, dass du dir nicht den Tag hast vermiesen lassen, sondern deine Reise genossen hast. Toll! Du bist eine super starke Frau! Und jetzt habe ich Sehnsucht nach Norwegen und will unbedingt nach Schweden. Liebe Grüße, Biggi

    • Antworten frauenpowertrotzms 22. August 2019 at 12:34

      Danke liebe Biggi für deine Worte. Irgendwie habe ich das gerockt und es war trotz schlechtem Wetter, traumhaft schön. Nach Norwegen werde ich nochmals reisen. Nur anders. Wie, weiß ich noch nicht 😉
      Das Ehepaar war echt das letzte, trotz dass ich ja die Erkrankung kurz erklärt habe. Die haben noch nicht mal mehr gegrüßt. Abhaken!!!
      Schweden ist nicht so mein Fall, würde ich vielleicht bei gutem Wetter anders sehen. Dänemark ist mir zu flach. Aber Norwegen und Bergen ist meins!
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Michelle | The Road Most Traveled 14. August 2019 at 22:24

    Liebe Caro,
    ich freue mich sehr für dich, dass du diese tolle Reise unternommen hast!
    Das war jede Menge Vorbereitung, aber es hat sich ja definitiv gelohnt.
    Und gerade Skandinavien – da geht mein Herz auf <3

    Liebe Grüße 🙂

    • Antworten frauenpowertrotzms 14. August 2019 at 23:20

      Liebe Michelle,
      es war trotz schlechtem Wetter eine sehr schöne Reise. Ich hoffe ich komme nochmals nach Norwegen. Aber mit Auto oder Wohnmobil. Wäre toll.
      Liebe Grüße Caro

    • Antworten frauenpowertrotzms 14. August 2019 at 23:23

      Liebe Michelle,
      es war trotz schlechtem Wetter eine schöne Reise. Hoffe ich komme wieder nach Norwegen. Vielleicht mit Wohnmobil. Das wäre so klasse.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Andrea Ade 13. August 2019 at 23:56

    Liebe Caro

    gerne habe ich deinen Reisebericht gelesen. Mutig wie du bist, packst du alles immer an den Hörnern und auch diesmal wird es im Nachhinein sicher noch eine sehr schöne Erinnerung werden. Wichtig ist – immer gegen den Strom zu schwimmen, denn auch wir können uns noch viel (zu)trauen und dann auch erreichen. Arbeiten wir täglich daran. Das ist unsere Aufgabe. Ich wünsche dir noch viele Visionen. Kleine und große Schritte gehen in unserm MS LEBEN. CHAPEAU!! Ein toller Bericht von einer mutigen Frau. Ich denk an dich ♥ LG Andrea

    • Antworten frauenpowertrotzms 14. August 2019 at 11:23

      Liebe Andrea,
      ich freue mich so sehr, dass du den Bericht gelesen hast. Danke. Wir sind stärker als wir oft denken und wünsche jedem von uns Betroffenen, dass er mutig bleibt und erkennt – es geht trotz und mit MS noch so viel. Bleibt alle da draußen stark!
      Liebe Grüße
      Caro

  • Antworten Nobby 13. August 2019 at 19:50

    Liebe Caro!
    Vielen Dank für Deinen tollen, ausführlichen Reisebericht. Tut mir Leid, dass Du wieder mal durch Unwissenheit und oberflächliche Menschen zur “Aussätzigen” gemacht wurdest. Es waren bestimmt beeindruckende Momente, so manche Naturkompositionen zu sehen…schade, dass das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat. Du warst echt mutig, so eine Reise alleine zu machen! Für mich kommt das Land definitiv in Frage aber nicht mit dieser Reiseform, wie mir mittlerweile klar geworden ist.
    Nochmal danke, dass wir so ausführlich an Deinen Erlebnissen teilhaben durften! Liebe Grüße, Norbert

    • Antworten frauenpowertrotzms 13. August 2019 at 21:00

      Gerne lieber Norbert. Habe ich am Ende ja geschrieben, in dieser Form werde ich Norwegen auch nicht mehr bereisen.
      Liebe Grüße Caro

    Schreibe gerne einen Kommentar