Multiple Sklerose

Einsamkeit und Alleinsein – vielleicht habe ich eine Lösung!?

27. Dezember 2018

Die Wörter Einsamkeit und Alleinsein leuchten wie Reklameschilder über unseren Köpfen

Die Feiertage tun mir einfach nicht gut, egal ob Weihnachten oder Ostern, ich fühle mich einsam, fühle mich allein gelassen. Auf den Sozialen Netzwerken schrieb ich einen kurzen Post darüber. Und viele Menschen kommentierten: lieber alleine als mit Menschen zusammen zu sein, die einem nicht verstehen; trotz Familie bin ich oft einsam, nicht dass mir etwas fehlt, sondern gekoppelt mit einer Traurigkeit; Einsamkeit nimmt mir die nötige Kraft um weiterzumachen; Einsamkeit schreit so laut und doch hören die Menschen um einem nichts; die Facetten der MS versteht auch mein Mann nicht immer und ich fühle mich einsam …

 

Der Unterschied zwischen einsam und allein sein

Einsam fühlen sich viele Menschen, wenn sie keinen Partner haben. Doch auch Paare können einsam sein, fühlen sich allein gelassen. Sogar im Beruf, in einer Gruppe von Leuten und mit Kindern fühlen sich manche alleine. Viele suchen aber auch bewusst das Alleinsein, um sich neu zu sortieren, um nachzudenken, um den Kopf frei zu bekommen, um zu meditieren, um Sport zu machen. Doch sie sind nicht einsam, da sie ja bewusst das Alleinsein gesucht haben. Für kurze Zeit! Es gibt viele Facetten des Alleinseins. Doch Einsamkeit bedeutet viel mehr. Ich habe mal Recherche betrieben und das Internet spuckte mir folgendes aus: EINSAMKEIT ist …

  • wie ein Regen
  • eine Isolation
  • eine Sehnsucht
  • das schlimmste
  • gut
  • schädlich
  • tödlich
  • lebenswichtig
  • ein Gefühl
  • allein sein u.v.m.

Hier sieht man, dass jeder Mensch eine andere Sichtweise hat und der eine besser damit umgehen kann, als der andere. Denn gut und lebenswichtig hört sich doch echt positiv an. Es sagt sogar aus, dass man aus seinen einsamen Stunden etwas mitnehmen kann, vielleicht sogar Kraft schöpfen!? Doch die andere Seite der Medaille ist ein negatives Gefühl, Kontaktlosigkeit, Kontaktarmut, Vereinsamung, Verlassenheit und Zurückgezogenheit. Einsamkeit kann krank machen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Schnell zieht man sich vom Leben zurück, lebt isoliert und erkrankt an einer Depression. Seid ihr bereits an diesem Punkt, dann holt euch professionelle Hilfe. Ich hoffe aber, ihr bekommt vorher die Kurve und endet nicht in dieser Abwärtsspirale. Denn ich bekam am eigenen Leib zu spüren, was eine Depression bedeutet und habe nicht nur eine erlebt. Eine der schlimmsten habe ich in einem Buch festgehalten und seit dieser Zeit heißt sie, die Depression, nur noch Mademoiselle. Wehe sie steht bereits vor meiner Tür, dann verriegle ich sie und versuche nicht weich zu werden, um ihr Einlass zu gewähren. Aber das ist ein anderes Thema.  

 

Einsamkeit und Alleinsein-vielleicht habe ich eine Lösung!?

Einsamkeit schreit manchmal so laut

In den letzten Jahre fühlte ich mich (nicht nur) während der Weihnachtsfeiertage bis Silvester alleine, nein regelrecht einsam. Bereits als Kind hatte ich solche Momente. Dieses Jahr waren wir sogar noch mehr, da meine Kinder mittlerweile Partner haben. Als ich von der Christmette nachts nach Hause kam, schliefen alle. Na toll, saß ich alleine unterm Tannenbaum und surfte in Insta und Facebook herum. Dort findet man immer jemanden zum quatschen, zum ausheulen, zum lachen und sich gegenseitig aufbauen. Doch im realen Leben war tote Hosen. Jemand schrieb, dass ihm vor lauter Einsamkeit manchmal das Herz bricht. Meins ist angebrochen, ganz brechen lasse ich es mir nicht. Dafür sorgt schon meine dicke Wand um mich herum.

Der 1. und 2. Weihnachtsfeiertag verlief nicht besser ab. Wir aßen zusammen und dann ging irgendwie jeder seines Weges. Klar, meine Tochter fuhr zu ihren Schwiegereltern in spe, mein Sohn mit zu seiner Freundin. Ich stand am nächsten Tag vier Stunden in der Küche, um abends die Mäuler zu stopfen. Meine Eltern stießen dazu. Dicke Luft, da es schon an Heiligabend zwischen meinem Vater und mir gekracht hatte. Ich kann nur sagen: Fröhliche Weihnachten 2018!

 

Jetzt wird es ungemütlich, aber ich bin bekannt, dass ich um anderen zu helfen, alles auf den Tisch lege

Es macht für mich überhaupt keinen Sinn Bücher zu schreiben und zu bloggen, wenn ich nicht über meine Ansichten, Erfahrungen, Sichtweisen und Gefühle spreche. Da hat weder ich noch etwas davon, noch ihr. Denn es ist meine feste Überzeugung nur so, kann man sich gegenseitig helfen, unterstützen und sich austauschen. Klar, ist man angreifbar, aber es wird immer Menschen geben, die anderen etwas schlechtes zufügen wollen, die neidisch sind (auf was eigentlich bitte? Meine MS? Bitte, die könnt ihr haben), die anderen bewusst schaden, die einem ins Gesicht lügen, die dein Vertrauen missbrauchen … – lass sie reden, lass sie denken, was sie wollen, mach DU was DU für richtig hältst!

Mein Rückblick

Als Kind fühlte ich mich schon oft einsam. Ich hatte eine strenge Erziehung, da konnte man weder seine eigene Meinung kund tun, noch aufmucken. Man musste gehorchen, so sehe ich es heute. Zig Psychotherapiestunden hat es mich gekostet um zu erkennen, dass vieles nicht so rosig war, wie es meine Eltern heute darstellen. Du hattest doch alles, wir haben doch alles für dich gemacht … klar, ihr habt mir eure Meinung und Sichtweisen immer vor Augen gehalten, aber es waren eure und nicht meine. Rebelliert habe ich dann als Jugendliche, aber zu zaghaft und oft schnitt ich mir ins eigene Fleisch. Denn ich machte genau das was ich eigentlich nicht wollte, doch ich wollte es allen beweisen. Ich wollte nicht abgelehnt werden. So zogen die Jahre ins Land und meine Ehe machte mich auch einsam. Mein Mann war ein Workaholic. Nach der Fehlgeburt kam meine Tochter zwei Jahre später (1995) auf die Welt. Ein krankes Kindlein, das ich die ersten zwei Lebensjahr 24 Stunden umsorgt habe, da sie schwere Asthmaanfälle und vier Hüftoperationen hatte. Allein gelassen mit all der Pflege und oft schweren Entscheidungen, die getroffen werden mussten.

In dieser Zeit flackerte meine MS auf, die aber zum Glück nur ab und zu an die Oberfläche brach, um kurze Zeit später wieder verschwand. Gründe für Taubheitsgefühle und schlechtes Laufen waren schnell gefunden. Mein Sohn, mit der selben Krankheit wie seine kleine Schwester und dann der Gehirntumor meines Mannes, brachen mir regelrecht das Genick. Ich war am Ende meiner Kräfte. Kurz darauf stand ich vor den Trümmern meiner Ehe. “Caro, du musst funktionieren wegen deinen Kindern.” Nach mir fragte niemand. Und wenn ich heute sagte, ja wo bin ich in dieser Zeit geblieben? Dann bekomme ich die Antwort: “Du warst nicht so wichtig. Hauptsache den Kindern ging es gut.” Stimmt, aber auch Mütter haben eine Daseinsberechtigung, wenn gleich ich alles wieder so für meine Zwei machen würde. “… aber du musst …” kann ich nicht mehr hören. Erstens muss KEIN Mensch immer funktionieren und zweitens gegen das Wort ABER bin ich mittlerweile allergisch, denn es gibt in meinem sehr nahen Umfeld Menschen, die nie Fehler machen und immer ihre Sätze mit ABER weiterführen.

Heute

Du kannst niemanden ändern, nur deine eigene Wahrnehmung, deinen eigenen Umgang mit Dingen und Menschen, deine eigene Sichtweise. Heute habe ich keine Angst mehr vor Ablehnung, denn nicht jeder kann einem mögen, nicht jeder kommt mit meinen Sichtweisen und Taten zurecht. Nicht jeder mag meine geschriebenen Worte, meine Arbeit in der Selbsthilfegruppe oder im Elternbeirat und vieles mehr. Das ist die einzige Lösung, die ich für euch parat habe. Ich bin wie du, ein Menschlein, das versucht mit der Krankheit MS zurecht zu kommen, an vielen Tagen positiv und an manchen eben weniger gut. Auch wenn ich als Blogger und Autorin in den Sozialen Netzwerken präsent bin, ticke ich wie ihr.

Jede Medaille hat zwei Seiten

Alleinsein macht mir keine Angst, das habe ich mit den Jahren gelernt. Es gibt immer noch einige wenige Freunde und Bekannte, die ich jederzeit anrufen oder treffen kann. Aber die Einsamkeit an manchen Tagen machen mir schwer zu schaffen, sie isolieren mich vor meinen Gefühlen, von der Welt da draußen. Mittlerweile fahre ich alleine in Urlaub, weil die meisten Partner haben. Warum machst du das? So ganz alleine? Weil ich noch etwas von der Welt sehen möchte, denn auch bei mir tickt die MS-Uhr, ist meine Antwort. Manches werde ich gar nicht mehr erleben können, da man zwei gesunde Beine braucht oder Energie wie ein Gesunder sie hat. Doch es gibt auch vieles, das ich ohne die Diagnose MS bis heute nicht gemacht hätte. Egal, aber die Situationen, wenn ich wie demnächst alleine auf dem Abiball meines Sohnes sitzen werde, wenn ich an Silvester als einzige keinen Partner mitbringe, wenn ich alleine ins Theater gehe, wenn ich alleine über den Wochenmarkt spaziere, wenn ich alleine … es gibt so viele Beispiele. Das wichtigste bei all dem Alleinsein und der Einsamkeit ist, lassen wir uns niemals fallen. Versuche wir immer wieder aufzustehen. Mit fällt es zurzeit verdammt schwer und meine Tage sind ausgefüllt mit nichts-tun. Ab und zu hasse ich mich dafür, aber dann wieder bin ich so mutlos, dass ich es annehme. Man kann nicht immer die Telefonliste rauf und runter telefonieren. Ab Januar beginnt wieder unser Klettern mit Handicap, verschiedene Termine stehen an, die Tage sind ausgefüllt. Im kommenden Herbst zieht mein Sohn zum Studieren in eine andere Stadt. Dieser Tag hängt wie ein Damoklesschwert über mir. Vehement schiebe ich dies noch von mir. Spätestens dann brauche ich euch! Wer gründet eine WG mit mir?

Ein sehr hilfreicher Beitrag habe ich von Birgit Bauer zugeschickt bekommen und verlinke gerne ihren Blog und ihren Artikel “Meine MS Helden oder DAS Team!” hier. Sie schreibt, wie sie ihre Depression erkannt hat, sich ein Team aufgebaut hat, auf das sie jederzeit zugreifen kann und was es mit ihrem Fräulein Trulla so auf sich hat. Zwar haben wir keine WG gegründet, aber ein Team mit MS – Bloggerinnen, die sich gegenseitig unterstützen und helfen. Eine Seltenheit unter Bloggern, aber ich habe dieses Angebot sehr gerne angenommen. Danke Birgit!

 

Herzlichst

Eure

MS-Blog frauenpowertrotzms

⇒ Vielleicht hilft dir mein Beitrag Selbstmotivation mit MS – wie ich jeden Tag versuche mich zu motivieren!” – oder wir treffen uns hier oder in den sozialen Netzwerken, wenn wir uns mal wieder gegenseitig aufbauen müssen. Kommentiert gerne, wenn ihr etwas zu diesem Thema beitragen möchtet oder ihr etwas auf dem Herzen habt.

⇒⇒ Ein sehr interessanter Beitrag zum Thema “Einsamkeit und Bewältigung habe ich von Lennart zugeschickt bekommen. Ein Blick lohnt sich, denn er gibt dir Tipps und spricht über einsam sein und wie er damit umgegangen ist!

 

Möchtest du meinen neusten kostenlosen Blogbeitrag in deine Mailbox, dann trage dich bitte hier ein!


Datenschutzbestimmungen *

 

Das könnte dich auch interessieren!

33 Kommentare

  • Antworten Terrassenüberdachung 7. April 2023 at 18:03

    Super Webseite, danke für diesen tollen Beitrag… werde hier auch in Zukunft zurückgreifen 😉 DANKE !!!! Liebe Grüße Mia

    • Antworten frauenpowertrotzms 9. April 2023 at 19:33

      Hallo Mia,
      danke für deinen Kommentar und herzlich willkommen!
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Michelle | The Road Most Traveled 3. März 2019 at 00:48

    Liebe Caro,
    Danke für den sehr mutigen und tiefblickenden Beitrag von dir. Ich finde es schön, dass du auch deine Ängste und Sorgen mit uns teilst.
    Manchmal finde ich das Alleinsein schön, Zeit für sich und weg vom Trubel. Aber Einsamkeit finde ich ganz schlimm!
    Während meines Auslandssemesters in Singapur hatte ich auch viele einsame Phasen und manchmal gab es Tage, da habe ich einfach alles verschlafen. Bis 18 Uhr im Bett geblieben und um 21 Uhr wieder ins Bett gegangen.
    Ich brauche eigentlich fast immer Menschen um mich herum, aber in Asien war das nicht immer einfach. Und Einsamkeit kann sehr zermürbend sein.

    Falls du mal wen zum Quatschen brauchst, dann kannst du dich gerne jederzeit bei mir melden 🙂

    <3
    Michelle

    • Antworten frauenpowertrotzms 3. März 2019 at 01:09

      Liebe Michelle,
      danke dir sehr für dein Angebot. Es gibt wenige Menschen die das verstehen… diese Tage der Einsamkeit… Nur schrecklich und ich kann dich so gut verstehen. Danke.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten FineSkill 1. März 2019 at 17:33

    Ich, als eher introvertierte Person, finde es schön, alleine zu sein. Einsam fühle ich mich selten. Ich mag es, Zeit nur für mich zu haben – ohne Geräusche oder andere Eindrücke. Manchmal ist selbst Musik zu viel und ich benötige einfach nur meine Gedanken.

    • Antworten frauenpowertrotzms 1. März 2019 at 18:37

      Dann hast du die beste Lösung für dich gefunden. Ich bin auch gerne mal alleine, aber die Sonntage finde ich echt lang und ätzend. Manches Event in der Schule oder im Theater, auch Urlaube alleine zu unternehmen, nicht mein Ding. Mal ja, aber nicht zu 70% 😉

  • Antworten Biggi 1. März 2019 at 14:11

    LIebste Caro, wow. Du hast dieses sensible Thema mit wundervollen Worte beschrieben. Ich finde es super mutig von dir, dass du wie immer alles auf den Tisch legst und uns daran teilnehmen lässt. Das hilft jedem. Ich denke jeder kann dein Gefühl manchmal nachvollziehen. Du und wir sind nicht alleine. Danke, dass du uns das hier zeigst und uns ermunterst. Und Wow, ich wusste gar nicht, dass du ein Buch geschrieben hast. Du bist eine wahrliche Powerfrau!

    • Antworten frauenpowertrotzms 1. März 2019 at 15:08

      Liebe Biggi,
      danke für deine sehr netten Worte. Authentisch zu schreiben hilft uns allen, auch mir, wenn ich Hilfe von euch bekomme. Ich habe viele Bücher geschrieben. Alle unter der Kategorie MEINE MS-BÜCHER zu finden 😉
      Liebe Grüße
      Caro

  • Antworten Simone 28. Februar 2019 at 15:09

    Das ist ein sehr spannendes Thema, das du hier behandelst. Jeder Mensch braucht jemanden zum Reden und Meinungen auszutauschen. Doch leider fällt das vielen immer noch schwer. Super Tipps!

    • Antworten frauenpowertrotzms 28. Februar 2019 at 15:58

      Danke liebe Simone für deine netten Worte. Ja leider wird das Zuhören und das miteinander unter dem Menschen immer seltener. Auch unter angeblichen Freunde.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Eileen 31. Dezember 2018 at 09:23

    Hallo Caro, anfangs wusste ich nicht recht wo der Beitrag hingeht, jetzt ziehe ich den Hut vor die so viel Ehrlichkeit online zuzulassen, das machen nicht viele. Es ist schade, dass dein näheres Umfeld dich oft nicht versteht, das wünscht man keinen. Aber ich finde deine Lebenseinstellung und deinen Mut toll, du lässt dich nicht unterkriegen. Bist eine Kämpfernatur.

    Liebe Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de

    • Antworten frauenpowertrotzms 31. Dezember 2018 at 11:26

      Liebe Eileen,
      authentisch zu sein ist glaube ich wichtig, wenn man so einen Blog führt, mit diesem Thema. Danke für deine lieben Worte.
      Leider kann man sich seine Familie nicht raussuchen nur seine Freunde.
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Bettina 30. Dezember 2018 at 10:19

    “lassen wir uns niemals fallen. Versuche wir immer wieder aufzustehen. ” Hallo Caro, genau das 🙂 Wer auf der Welt ist denn nun das Glückskind? Das Kind das lernt aufzustehen und Selbswirksamkeit oder das Kind, das das von der Wiege bis zur Bahre niemals lernen muss? Und gibt es dieses Kind überhaupt? Ich wünsche dir einen guten Übergang ins neue Jahr und viele schöne Erlebnisse in deinen Projekten, Hut ab! liebe Grüße Bettina

    • Antworten frauenpowertrotzms 30. Dezember 2018 at 11:26

      Interessant und sicher hilfreich für viele. Wenn ich kann, stehe ich immer wieder auf. Aber jetzt erstmals wünsche ich dir auch viele schöne Ideen und alles Gute für 2019!
      Liebe Grüße Caro

  • Antworten Ursula 29. Dezember 2018 at 14:28

    Liebe Caro,

    danke für diesen Post und bevor ich anfange ja ich würde dich gerne mal persönlich kennen lernen. Ehrlich.

    Ich hatte dieses Jahr ein trauriges Weihnachten weil es Streit gab und Ungerechtigkeiten unserer Tochter gegenüber. Sie ist ein Mensch und hat genauso ihre Fehler wie die anderen die anklagten was ihr aber vorgeworfen wurde – die haben noch mehr übrigens und ich kenne diese genau das es sich um meine jüngeren Geschwister handelt.

    Deine Geschichte Kind, Ehe, Kinder ähnelt übrigens der meinen. Als Kind musste ich brav sein, Rebellion gab es nicht, wurd gleich bestraft mit Ohrfeige, Zimmerarrest etc. ich bekam viel von meinen Eltern ja den neuesten Kassenrecorder bis zum Führerschein und Auto – Freiheit pur nur musste ich immer lügen wenn ich ein bisschen Freiheit wollte. Deswegen bin ich auch relativ früh in die Ehe gegangen hab aber den Fehler gemacht und bin mit meinem Mann zwei Jahre in das Haus meiner Eltern gezogen danach haben wir uns das kleine Häuschen gegenüber gekauft. Lange blieb der Kinderwunsch untersagt als es dann endlich mit div. medizinischer Unterstützung klappte begann es schon bei der Schwangerschaft, dann Frühgeburt der Zwillinge und ja die Kinder waren und haben eben Einschränkungen. Das eine mehr das andere weniger.
    Teilzeitjob, Doppelbelastung, kranke Kinder haben mich gefordert, mir wurde auch eingeredet dass ich jetzt zurückstecken muss etc.
    Nur dank meines Mannes hab ich bis jetzt alles einiger massen gut überstanden auch die MS. Sie kam relativ spät mit knapp Ü50 – ok Rückblickend hab ich sie schon länger und kann das eine oder andere jetzt einordnen.
    Und glaub mir das ist das einzige meine Ehe und mein bester Ehemann. Vieles hat sich ja schon wegen der Kinder aussortiert und ja ich bin ja schuld dass sie so sind ich hätte nicht genug gemacht.
    Glaub mir ich habe alles getan wirklich alles was ich konnte.
    Meinst du mich hat seit der Diagnose einmal jemand – also Mutter, Bruder, Schwester oder so – gefragt wie es mir mit der MS geht? Nein niemand. Oder die Blicke meiner Mutter die mir deutlich zeigen, dass ich schuld daran bin dass z.B. mein Sohn nicht lesen kann – natürlich kann er lesen eben halt langsamer und so….. so wie er es eben kann oder meine Tochter wenn sie mal wieder das Handy nicht loslassen will. Meinst du mir hat einmal wirklich jemand richtig Hilfe angeboten. Nein.

    Einsam Alleine. Sicher werd ich das irgendwann sein, denn Freunde – also die echten sind mir nicht geblieben. Aber solange ich meine Mobilität behalten kann werd ich nicht Einsam und alleine sein.

    Wie es mit unseren Kinder weitergeht weiß ich nicht. Unsere Tochter wird es schaffen. Spät aber halt dann ein Spätspätzünder. Unser Sohn inwieweit er es schaffen wird alleine weiß ich nicht. Er wird sicherlich auf Hilfe angewiesen bleiben. Mit Hilfe mein ich einfach dass jemand Finger drauf hat wegen Geld, Verträgen etc.

    Ich lese gerade das Buch über das BraveTochterSyndrom. Sehr aufschlussreich. Jetzt hoffe ich dass ich dann endlich bei der Psychotherapeutin von der Warteliste komme und einen festen Termin bekomme.

    Liebe Caro ich wünsche Dir ein motiviertes neues Jahr und ich freue mich auf weitere Posts von Dir.

    Herzliche Grüße
    Ursula

    • Antworten frauenpowertrotzms 29. Dezember 2018 at 14:44

      Liebe Ursula,
      deine Geschichte hat mich bewegt weil so viele Ähnlichkeiten nur hatte ich nicht den Mann und immer noch nicht, den du hast. Ein Segen. Aber das weißt du. Ich weiß nicht wo du wohnst, hoffe nicht so weit weg, können uns gerne mal treffen.
      Meine Eltern haben viel getan aber das bekomme ich mein ganzes Leben schon vor Augen gehalten. Gerade wieder an Weihnachten. Ich könnte kotzen. Sorry. Ich weiß dass die MS meine Eltern sind. Mein Bruder hat sich komplett distanziert von ihnen und leider auch von mir. Ich bin ja nicht so Krank und ach ja, mit dir kann man nicht laufen, mit dir ist nichts los. Seine neue Frau hetzt. Da wird die Situation nicht besser. Ich habe jemanden kennengelernt voriges Jahr und leider ziehen lassen. Losgelassen. Zuviel Angst. Ich war so blöd und leide heute noch. Das Leben ist manchmal echt so was von beschissen. Aber wem sage ich das. Ich werde mal auf deinen Blog gehen da hast du ja ein Impressum und dann weiß ich, wo du wohnst. Würde mich echt freuen.
      Für 2019 nur das Beste und ganz viele liebe Grüße zu dir,
      Caro

    • Antworten Ursula 29. Dezember 2018 at 19:26

      Liebe Caro,

      ich hab kein FBAccount. Über Insta Direkt hab ich dir die PLZ zukommen lassen. Hab jetzt mal geschaut – Stuttgart wäre genau die MItte. Zu Dir bräuchte ich mit dem Auto gute 2,5 Stunden aber da ich unsicher im Autofahren bin auf Autobahnen…. Mit dem Zug bräuchte ich gute 3,5 Stunden einfach. Somit wäre Stuttgart eine Alternative. Allerdings frag ich mich wie das mit unserer Mobilität zu schaffen wäre…..

      Ja ich weiß mein Impressum…. Und genau das ist es die Erziehung und die Verantwortung bzw. die vermeintliche Verantwortung- desewegen les ich ja gerade das Buch – das bravetochtersyndrom -.

      Ja und ich bin unendlich dankbar dass ich so einen tollen Mann habe – wenn auch wir schon wie die Ritter gestritten habe.

      Herzliche Grüße Ursula
      PS: Ich werde dir die Tage eine E-Mail schreiben

      • Antworten frauenpowertrotzms 29. Dezember 2018 at 20:19

        Stuttgart wäre gut. Könnten am Bahnhof einen Kaffee trinken gehen. Brauchst du einen Rolli oder kannst du noch gut laufen? Mehr am besten nächstes Jahr per Mail 😉
        Liebe Grüße Caro

  • Antworten Anika 29. Dezember 2018 at 11:58

    Ich finde es sehr mutig von dir, so einen tiefen Einblick in dein Innerstes zu geben. Dein Text hat mich wirklich sehr berührt.
    Für mich gibt es auch einen entscheidenen Unterschied zwischen einsam und allein sein. Allein zu sein, sucht man sich oft bewusst aus. Viele Menschen, wie ich z.B., brauchen auch Zeit alleine, um wieder Energie zuschöpfen. Einsamkeit dagegen, ist schlimm. Wie du schreibst, kann man sich auch von Menschem umgeben einsam fühlen, weil man nicht verstanden wird z.B. …
    Ich hoffe, das neue Jahr wird dir weniger Einsamkeit bringen!

    • Antworten frauenpowertrotzms 29. Dezember 2018 at 12:11

      Danke liebe Anika für deinen Kommentar. Einsamkeit kann man sich wirklich nicht raussuchen. Allein sein, ja. Diese Einsamkeit hatte ich schon als Kind. Bin ich beschäftigt, fällt es nicht so auf. Nicht alles hat man in der Hand. Manches schreibt das Leben.
      Ich wünsche dir alles Gute, Gesundheit und viele schöne Momente fürs Jahr 2019.
      Herzlichst Caro

  • Antworten Andrea Ade 29. Dezember 2018 at 09:26

    Meine liebe Caro

    wie angekettet sitze ich hier und lese staunend und sehr bewegt die verschieden Formen der Einsamkeit und des sich allein gelassen Fühlens. Jeder hat seine Geschichte und jeder fühlt anders aber doch sind wir uns alle doch sehr ähnlich in den Empfindungen.
    Mein Alleinsein und die Einsamkeit begleiten mich schon ein ganzes Leben. Auch der Tod zog früh ihn mein Leben – mit 16 mussten wir meinen Bruder gehen lassen, daran zerbrach die ganze Familie. Schuldzuweisungen verboten weiteren Zusammenhalt und säte Zerstörung. So eine üble Saat wächst gerne weiter und dann nach einer sehr unglücklichen Ehe entstand dann wohl irgendwie auch die MS, die mich dann allerdings zum Kämpfer machte. Es trieb mich trotz der Diagnose weiter und mein jetziger Mann fand mich und reichte mir die Hand – zum Entsetzten so einiger  – war ich doch so krank. Glück im Unglück doch die Tochter sah das nicht so und machte mir das Leben sehr sehr schwer, litt sie doch selber noch mehr. Und wieder musste ich mich fügen, alles erdulden und still ertragen. Doch all das ist lange her. Heute blicke ich auf all diese Stille und Einsamkeit zurück und du kennst mich ein bisschen. Nie habe ich mir in die Karten schauen lassen, bin immer laut und habe oft das letzte Wort – auch lache ich gerne – aber tief in mir liegt das Verstehen, so sage ich mir, mit dem ich diesen Weg beschreite. Die Krankheit zeigt in mir und die Fatigue zieht mich in die Stille und Einsamkeit so oft zurück

    Meine Güte – wenn Herzen erstmal loslegen…. Liebe Caro – auch Worte können Lawinen rollen lassen

    GLG Andrea

    • Antworten frauenpowertrotzms 29. Dezember 2018 at 14:55

      Liebe Andrea,
      ja einiges weiß ich von dir, du meine liebe Freundin, dir so viel schönes schreibt.. immer und jeden Tag erfreue ich mich an deinen Zeilen, deinen Worte. Du kennst mich und gerade die Tage jetzt verstärkt das Gefühl der Einsamkeit. Man kann leider Nichts zurückdrehen und das gelernte befriedigt nicht, weder tut es gut und lässt einem still zurück. Da hilft nur schreiben und doch vertreibt es die Stunden nicht wirklich.
      Eine liebe Umarmung zu dir, meine liebe Freundin.

      • Antworten Andrea Ade 29. Dezember 2018 at 23:45

        Ach Caro

        Wenn Gefühle erstmal losgetreten werden…

        Aber das hast du geschafft – mit nur einem einzigen Artikel. Wir alle tragen unsere Geschichte und können nur daraus lernen. Jedem neuen Tag geben wir die Richtung, die uns möglich ist. Lernen wir zu vergessen und neu zu vertrauen. Das geht, wenn wir daran glauben. Verloren ist, wer sich nicht traut! Schauen wir nach dem was sich noch öffnet – das ist der Sinn. Daran glaube ich ganz fest!
        Ganz liebe Grüße in dein Leben ♥ deine Freundin Andrea

        • Antworten frauenpowertrotzms 30. Dezember 2018 at 00:15

          Du hast so Recht, vertrauen und in die Zukunft blicken. Den Augenblick genießen, vielleicht sogar festhalten. Trauen und vertrauen wir aufs neue Jahr. Vergessen und verzeihen. Alles hat Sinn. Manches auf Umwegen, manches neu oder anders schön.
          Liebe Grüße in die Nacht ❤️

  • Antworten Nobby 29. Dezember 2018 at 00:55

    Liebe Caro!
    Danke für Deine lieben Worte! Ja wir können/müssen uns freuen, was wir trotz Allem aus unserem Leben gemacht haben und wir werden uns auch in Zukunft Motivation geben, immer weiter zu kämpfen!
    Dir auch nochmal einen super Start für 2019, liebe Grüsse,
    Norbert

  • Antworten Breena 28. Dezember 2018 at 21:46

    Ein sehr bewegender Beitrag. Unglaublich, was du schon erlebt hast.
    Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen alleine sein und einsam sein. Es ist gut, auch mal Zeit für sich zu haben. Zeit zum Nachdenken. Aber wenn etwas fehlt, dieser Zustand gar negativ empfunden wird, dann ist das viel mehr, als nur alleine sein…

    • Antworten frauenpowertrotzms 28. Dezember 2018 at 21:47

      Danke für deinen Kommentar, liebe Breena. Ich fühle mich nicht nur alleine, sondern auch öfters einsam.

  • Antworten Ahoi und Moin Moin 28. Dezember 2018 at 19:22

    Welcher Mensch ist schon gerne alleine und einsam. Auf die Hobbys, Leidenschaften und Neigungen kommt es an, denke ich. Es wird zumindest hier in der Region viel angeboten. Ja die Region, der Wohnort (bei mir die Region Düsseldorf – Köln – Bonn aber auch das Ruhrgebiet sind nicht weit) entscheidet in Deutschland leider über so vieles.
    Erst schließt der kleine Tante Emma Laden um die Ecke, dann die Apotheke und dann zieht der Arzt weg – je nach Region – wer bleibt zurück – die Alten und Kranken. Traurig für die heutige Zeit – es ist aber keine Lobby da – alleine und einsam gehen ganze Dörfer und Gemeinden und damit die Menschen zu Grunde.
    Das muss doch nicht sein – finde ich – hier Mitten in Europa.
    Ich bin schon weit gereist – habe mit meinen Anfang schon viel gesehen – trotz meines körperlichen Handicaps – Armut, Elend aber auch Reichtum. Packen wir es an gegen Einsamkeit und das Alleine sein, liebe Caro.
    Ich hatte dir vor ein paar Tagen schon mal die Wohnform WG vorgeschlagen. Norbert nahm sie schon auf.

    Ich wünsche dir einen guten Übergang ins Jahr 2019 und alles Gute – Gesundheit können wir brauchen – für unsere Abenteuer

    Besten Gruß
    Kathy von Ahoi und Moin Moin – Barrierefrei auf Kreuzfahrt
    Ahoi und Moin Moin – Barrierefrei auf Kreuzfahrt bei Pinterest

    • Antworten frauenpowertrotzms 28. Dezember 2018 at 20:13

      Liebe Kathy,
      ich bin beim betreuten Wohnen bereits seit drei Jahren angemeldet, jeder hat dort eine eigene Whg. Nur beträgt die Wartezeit 8 bis 10 Jahre. Ich kenne ja Norbert persönlich und weiß wo er wohnt, also die Stadt. bei euch gibt es einfach mehr Möglichkeiten. Allles was ich bis jetzt hier gesehen und mich informiert habe, kostet zuviel Geld, oft muss man Eigenkapital einbringen. Ich werde zu diesem Punkt nicht aufgeben.
      Das andere ist, wie deine Reisen, die ich ja trotz Handicap alleine bestreite. Zu zweit wäre es viel schöner und man hätte jemanden, bzw. ein gegenseitiges Helfen, wenns mal bremslich wird.
      Ich wünsche dir für 2019 weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog, viele schöne Reisen und Gesundheit mit Glück und viel Liebe.
      Herzlichst
      Caro

  • Antworten Frank F. 28. Dezember 2018 at 10:30

    Hallo zusammen!

    @Caro – ja ich kenne das ein oder andere. Ich verstehe deine Zeilen gut, denn Einsamkeit ist eine harte Prüfung für jeden Menschen.

    @An alle – Caro hat hier ein Thema aufgerufen das unter die Haut geht, es zeigt all das was wir Menschen uns antun und was eben auch nicht. Persönlich bin ich nicht alleine, da habe ich Glück gehabt. Einen Partner der so bleiben soll wie dieser eben ist, denn so liebe ich Sie. Meine 6richtige im Lotto kann man sagen, was ich auch öfter genauso ausspreche. Überhaupt bin ich über Jahre meiner MS sehr direkt geworden. Dies mag ich, auch wenn andere damit öfter ein Problem haben. Danke für diesen tollen Blogartikel, was wäre die Welt nur ohne die vielen Blogs… #msverbindet – den Hashtag muss ich noch hier lassen. Liebe Grüße Frank

    • Antworten frauenpowertrotzms 28. Dezember 2018 at 11:26

      Lieber Frank,
      ja halte deinen Gewinn ganz fest. In der heutigen Zeit ein Geschenk des Himmels. Ich lese so gerne bei dir da mich viele Themen ansprechen die andere nicht aussprechen. Meine Direktheit stößt auch nicht immer auf Gehör und mein Umfeld schüttelt den Kopf. Ich muss nicht alles verstehen und akzeptieren, das hat mich die MS gelehrt. Sich einsetzen für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite stehen werde ich weiterhin tun auch mir mancher nachsagt, ich wäre arrogant. Es ist so wichtig sich ein soziales Netzwerk aufzubauen, im virtuellen und realem Leben. Danke deine Worte!
      #msverbindet Herzlichst
      Caro

  • Antworten Nobby 27. Dezember 2018 at 22:32

    Liebe Caro!
    “Was wir für Dich alles getan haben”…diesen verdammten Spruch kenne ich. Einen Scheiß (sorry) hat man sich dafür interessiert, was mich bewegt, was ich gerne gewollt hätte…
    Nachdem ich dann meinen “Job” in meiner Familie “erledigt” hatte, habe ich die Einsamkeit in einer Partnerschaft kennengelernt.
    Nun wo ich alleine bin und durch die MS habe ich trotz Allem so viele wertvolle Menschen kennengelernt, nachdem ich allerdings erstmal lernen musste, das Freunde, die nur nehmen (unter anderem meine Energie) keine sind und schleunigst “entsorgt” werden müssen.
    Nun bin ich sehr viel unterwegs, da die meisten, egal in welche Richtung, 40-50km entfernt ihren Lebensmittelpunkt haben. Da sie größtenteils noch arbeiten und/oder leider nicht in der Lage sind noch Auto zu fahren, bin ich dankbar, das ich es noch kann. Obwohl, manchmal komme ich schon an meine Grenzen mit der Fahrerei, nicht umsonst fragte mich letztens meine Werkstatt, ob sie richtig geguckt haben, dass ich 100 000km in 3,5 Jahren gefahren bin 😉
    Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre das gar nicht mehr zu stemmen, zeitlich und kräftemässig.
    Das Alleinsein, wird durch diese Aktivität erträglich und es ist dann sogar gut für die Regeneration aber dann halte ich es wieder nicht lange zu Hause aus.
    Wenn ich meine Mobilität nicht mehr hätte, sähe alles ganz anders aus und ich würde glaube ich “abstürzen”. Deswegen hat die Finanzierung/Unterhalt eines Autos einen höheren Stellenwert als das Wohnen und werde dann hier die Ansprüche zurückschrauben….
    WG`s, Wohnprojekte und dgl. hab ich seit einiger Zeit “beobachtet”… Es ist sehr schwierig, da ich meine Privatsphäre brauche, was bei vielen Projekten nicht gewährleistet ist. Oder es ist in Gegenden, wo kaum Infrastruktur, keine Angebote für meine Aktivitäten und die ärztliche Versorgung mager bzw. ohne viel “Mitbewerber” ist, was dazu führt, dass individuelle Wünsche nicht berücksichtigt werden.
    Es tut mir Leid für Dich, dass auch noch ausgerechnet an Weihnachten (und das wohl auch nicht erstmalig), das Familientreffen alles andere als harmonisch war. Nach langer Zeit hab ich dieses Jahr bei meiner jüngsten Tochter und den Enkelkindern mal wieder ein Weihnachtsfest familiär gefeiert. Ansonsten habe ich mich schon vor Jahren vom Grossteil meiner Familie (elterlicher seit) abgewendet, da ich Respektlosigkeiten nicht brauche und ich habe es bis heute nicht bereut und viele Enttäuschungen gespart!
    Ich hoffe, dass Du aus dem Tal der Nachdenklichkeiten (die ich allerdings auch nicht zu knapp hatte, verursacht durch die Weihnachtszeit und den damit verbundenen “Ausfällen”) bald raus bist. Im neuen Jahr starten wir wieder neu durch!
    Und danke, dass Du Deinen Blog so mit Herzblut führst. Deine angebliche Angreifbarkeit sehe ich nicht, das macht es doch aus, besser als Allgemeingeplänkel…
    Soweit mein Statement zu diesem interessanten und nachdenklichen Beitrag liebe Caro! Hab es gut und die besten Wünsche schonmal für 2019!!! Ganz liebe Grüße, Norbert

    • Antworten frauenpowertrotzms 28. Dezember 2018 at 11:35

      Lieber Norbert,
      ich weiß ja etwas von deiner Geschichte von früher und die Jahre danach. Ich finde du hast alles richtig gemacht und bewundere deinen Mut. Ich mache mir nur etwas Gedanken dass du soviel außer Haus bist aber das nicht aushalten Zuhause kenne ich. Ich habe das große Glück, dass hier in meiner Stadt und Umgebung alles gut zu erreichen ist. Egal ob Ärzte, Kliniken, Bekannte und Aktivitäten. Du weißt ja dass ich weiterhin Strecken selbst zu fahren vermeide. Leider ist die Bahn mein Freund geworden. So jemand wie dich, fehlt mir hier. Etwas besonderes verbindet uns. Irgendwie kommt mir jetzt der Gedanke, dass das Leben nicht immer fair ist 😉 du weißt was ich meine. Freuen wir uns über das, was wir geschafft haben und noch werden. Ich wünsche dir für 2019 weiterhin alles Glück der Welt.
      Höre mich auch über Wohnprojekte um, aber ich brauche wie du, etwas Privatsphäre. Was aber möglich ist.
      Liebe Grüße Caro

    Schreibe gerne einen Kommentar