Der Trigeminusschmerz ist einer von vielen unsichtbaren Symptome bei der Multiplen Sklerose
Ein Schmerz, der mir seid letzten Sommer den letzten Nerv raubt. Ich wünsche ihn noch nicht einmal meinem Todfeind. Habe zwar keinen, zumindest hoffe ich das. Aber heute kann ich nicht lachen. Ich habe solche Schmerzen im Gesicht, genau im Kiefer, auf beiden Seiten, einschießend und stechend. Kaum auszuhalten.
Ausgelöst habe ich ihn wohl durch die Kälte, da ich ja unbedingt mit dem Fahrrad (wollte etwas Bewegung mir verschaffen, da das Gleichgewicht miserabel ist) heute Morgen zur KG fahren musste. Und den Rest gab ich mir anscheinend vorhin beim Saxophon spielen. Da sagt doch noch einmal mir jemand, tue etwas für dein Gleichgewicht und deine Feinmotorik. Den erschieße ich das nächste Mal. Jetzt habe ich den Salat, besser gesagt, die unerträglichen Schmerzen. Eine 300 mg Gabapentin habe ich bereits eingeworfen. Die ganzen letzten Monate nahm ich 1400 mg Gabapentin über den Tag verteilt. Habe aber reduziert, da es die Außentemperaturen stiegen und ich zugenommen hatte. Pustekuchen! Jetzt bekomme ich die Quittung. Ich könnte echt kotzen, auch wenn das nicht fein ausgedrückt ist. Aber es sind höllische Schmerzen!!!!
Wie entsteht eigentlich ein Trigeminusschmerz und wie wird er behandelt?
Schmerzen, die vom fünften Hirnnerv, dem Trigeminusnerv, ausgehen, gehören zu den heftigsten Schmerzerfahrungen überhaupt. Schuld ist der sogenannte Trigeminusnerv. Der fünfte Hirnnerv unterteilt sich in drei Äste:
- den Augenast
- den Oberkieferast
- und den Unterkieferast.
Die drei Hauptäste des Nervs versorgen wichtige Gesichtsabschnitte mit Sensibilität, wie die Stirn und den angrenzenden Kopfbereich, Augen und Nase sowie die Regionen um Oberkiefer, Unterkiefer- und Kinn. Der Nerv kann in seinem gesamten Verlauf irritiert werden.
Die Schmerzen schießen meist auf einer Seite unvermittelt scharf und stechend ein, vornehmlich oberflächlich am Kinn sowie an der Wange, dort besonders auch an der Falte von der Nase zum Mund, aber auch die Zähne können weh tun. Die Attacken halten oft nur Sekunden an und können in kurzen Abständen mehrmals hintereinander an einem Tag auftreten. Danach folgen längere, schmerzfreie Phasen, bis der nächste Anfall eintritt. Bei wenigen Betroffenen bleibt dazwischen ein dumpfes Dauerschmerzgefühl bestehen. Häufig sind es bestimmte Ereignisse, die die blitzartigen Schmerzen auslösen, sogenannte Trigger, etwa ein Luftzug, eine Berührung im Gesicht, Zähneputzen, Kauen oder Sprechen, aber auch Stresssituationen. Im Zuge einer Schmerzattacke kommt es mitunter auch zu Muskelkrämpfen auf der betroffenen Gesichtsseite.
Therapie:
Zunächst Medikamente,wie Antiepileptika z.B. Gabapentin und teilweise auch operative Eingriffe.
Keine rosige Aussichten – ich weiß.
Augen zu und durch?
Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.
Doch demnächst werde ich mir einen Termin zur Beratung einer Operation geben lassen.
Mein Geduld und Kraft ist aufgebraucht.
Weitere Symptome, die bei der MS auftreten können und wie sie behandelt werden können, könnt ihr in meinem Ratgeber “Wir haben MS und keiner sieht es” Multiple Sklerose – Unsichtbare Symptome” nachlesen.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
In diesem Sinne, herzlichst
Eure
Foto: privat
1 Kommentar
[…] Weitere Nebenwirkungen können sein: Harnwegsinfektion, Gefühl des Schwankens, Schwindel, Kopfschmerzen, Schwäche- und Müdigkeitsgefühl, Schlafstörungen, Angst, Tremor, Taubheit oder Kribbeln der Haut, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Magenverstimmung, Rückenschmerzen. Gelegentlich Krampfanfälle, Überempfindlichkeit (allergische Reaktion) und Verschlimmerung der Nervenschmerzen im Gesicht (Trigeminusneuralgie). […]